Richtig Lüften

Richtig Lüften - So erhalten Sie ein behagliches Raumklima

Alle Räume abhängig von Funktion und Nutzung lüften.
Als Faustregel gilt: Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter muss gelüftet werden.

Pro Tag jeden Raum mindestens 5-15 Minuten Stoßlüften (je einmal morgens, mittags und abends).

Bei Abwesenheit über den Tag ist natürlich auch das Lüften tagsüber nicht möglich, aber auch nicht nötig. Dann wenigstens einmal morgens und einmal abends stoßlüften. Einmal täglich lüften genügt nicht.

Um den erforderlichen Luftwechsel zu erreichen, die Fenster ganz öffnen (Stoßlüften). Besser ist es, möglichst Durchzug herzustellen (Querlüftung). Abends einen kompletten Luftwechsel inklusive Schlafzimmer vornehmen.

Lüftungsart Lüftungsdauer
  Fenster ganz offen und gegenüberliegende Tür offen -> Querlüftung 1 bis 5 Minuten
  Fenster ganz offen und Türen geschlossen -> Stoßlüftung 5 bis 10 Minuten
  Fenster gekippt und gegenüberliegende Tür offen
(Fenster im gegenüberliegenden Raum auch ganz offen) -> Querlüftung
15 bis 30 Minuten
  Fenster gekippt und Türen geschlossen 24 bis 75 Minuten

Tipps für ein optimales Raumklima

Bei innen liegendem Badezimmer ohne Fenster auf dem kürzesten Weg (durch ein anderes Zimmer mit geöffnetem Fenster) lüften. Die anderen Türen geschlossen halten. Es ist darauf zuachten, dass eine evtl. eingebaute Schachtlüftung einwandfrei funktioniert. Besonders nach dem Baden oder Duschen soll sich der Wasserdampf nicht gleichmäßig in der Wohnung verteilen.

Nasse Handtücher und Wände im Badezimmer können - trotz kurzzeitigen Lüftens - noch viel Wasser enthalten; Handtücher trocknet man daher am besten auf dem Heizkörper und lässt das Fenster solange geöffnet bis die Handtücher sich einigermaßen trocken anfühlen (die Heizung im Bad soll im Winter dabei nicht abgeschaltet werden, das beschleunigt das Austrocknen der Handtücher erheblich; wenige Minuten reichen dann oft aus).

Auch bei Regenwetter lüften. Wenn es nicht gerade zum Fenster hereinregnet, ist die kalte Außenluft trotzdem trockener als die warme Zimmerluft.

Beim Stoßlüften an Innentüren denken

Beim Stoßlüften möglichst die Innentüren schließen. Die Ausnahme ist bei Querlüftung. Das heißt zwei Räume mit geöffneten Fenstern, die sich jeweils auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite befinden, werden gleichzeitig gelüftet. Dies kann die Lüftungszeit auf circa ein bis fünf Minuten verkürzen.

Ständig angekippte Fenster vermeiden

Bei ständig angekipptem Fenster und geschlossener Innentür dauert Lüften 30–75 Minuten. Wände um die Fenster kühlen aus. Unnötig viel Wärme geht verloren. Aber: Wenn Sie bei angekipptem Fenster schlafen, kann die feuchte Atemluft aufgrund der langen Zeit entweichen. Bleibt das Fenster nachts geschlossen, sollte nach dem Aufstehen mit weit geöffnetem Fenster gelüftet werden (Stoßlüftung).

Mehr lüften beim Wäsche trocknen

Muss Wäsche in einem Zimmer getrocknet werden, weil beispielsweise ein Trockenraum fehlt, Türe geschlossen halten und öfters Stoßlüften.

Nach Renovierungen verstärkt heizen und lüften

Bei Renovierungsarbeiten wird Feuchtigkeit durch das feuchte Ablösen von Tapeten, die Verwendung von Farben, Kleister u.s.w. in die Wohnung eingebracht. Diese muss schnellstmöglich durch verstärktes Heizen und Lüften entfernt werden.

Luftbefeuchter überlegt nutzen

Auf Luftbefeuchter kann in der Regel verzichtet werden. Lediglich in der kalten Jahreszeit kann die zusätzliche Befeuchtung der Luft sinnvoll sein. Die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 bis 50 %.

Natürlich ist das Lüftungsverhalten auch abhängig von der Jahreszeit. Als ungefähre Richtwerte für das Stoßlüften können hier genannt werden:

JahreszeitLüftungsdauer
Januar, Februar, Dezember 4 bis 6 Minuten
März, November 8 bis 10 Minuten
April, Oktober 12 bis 15 Minuten
Mai, September 16 bis 20 Minuten
Juni, Juli, August 25 bis 30 Minuten

Das heißt, je kälter es draußen ist, desto kürzer muss gelüftet werden.