Berührungsängste erfolgreich abgebaut

„Wie kauft man bei der BImA?“ – Podiumsrunde klärte auf

Bonn/München, 5. Oktober 2017. Wie kauft man eigentlich bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)? Wer sich für eines der Objekte aus dem breiten Portfolio der BImA interessiert, hat sich diese Frage vielleicht schon gestellt. Auf dem BImA-Messestand auf der Immobilienfachmesse Expo Real in München lieferten am heutigen Donnerstag in einer moderierten Gesprächsrunde Fachleute der Bundesanstalt sowie „Käufer mit Erfahrung“ die Antworten. Und sie stellten gemeinsam fest: Die Bundesanstalt ist ein Marktteilnehmer wie jeder andere auch.

Teilnehmer der Runde: Jörg Musial, Thomas Bockhold, Thomas Engel, Grundstücksauktionator bei der Deutsche Grundstücks Auktionen AG, Raymund Karg und Bernd Morneweg, BImA-Moderator (Foto: BImA).

Investoren, Entwickler sowie allgemein Immobilieninteressierte erhielten durch das Podiumsgespräch interessante Einblicke und jede Menge Informationen über die Verkaufswege und -objekte der Immobiliendienstleisterin des Bundes. „Die BImA nutzt bei der Veräußerung ihrer Objekte wie alle anderen Marktteilnehmer die marktüblichen Vertriebswege“, stellte Jörg Musial, Leiter der Sparte Verkauf, fest. Damit baute er gleich zu Beginn der Veranstaltung mögliche „Berührungsängste“ potenzieller Käufer mit einer großen Bundesanstalt wie der BImA ab. Die gängigsten Vertriebswege sind hier beispielsweise regionale, deutschland- oder EU-weite Vergabeverfahren, die durch Zeitungsinserate oder Veröffentlichungen eines Angebots im Internet begleitet werden.

Zugriff im zweiten Schritt

Um die Konversion zu beschleunigen, hat der Deutsche Bundestag der BImA zudem das Instrument des Erstzugriffs für die Belegenheitsgemeinden an die Hand gegeben. Dabei wird den Kommunen ein privilegiertes Ankaufsrecht gewährt. Es soll sie dabei unterstützen, schneller ihre städtebaulichen Ziele zu realisieren. „Die Kommunen treten jedoch selten selbst als Entwickler auf“, stellte Jörg Musial fest. Deshalb sein Rat an alle Interessierten: „Nehmen Sie schnell mit den Kommunen Kontakt auf und greifen dann einfach im zweiten Schritt zu.“

Ein anderes Mittel der Wahl: Die Versteigerung durch ein Auktionshaus. „Auktionen setzen wir insbesondere für eine schnelle, unproblematische Vermarktung von eher kleineren Objekten ein“, erläuterte Raymund Karg, BImA-Verkaufsleiter Norddeutschland. „Damit stellen wir sicher, dass wir – wie es die Bundeshaushaltsordnung vorschreibt – den Verkehrswert erzielen.“ Noch in einem anderen Fall wird häufig auf den Vertriebsweg Auktion zurückgegriffen: Und zwar dann, wenn eine Immobilie besonderes Interesse wecken könnte. Raymund Karg: „In solchen Fällen haben wir schon hervorragende Verkaufserlöse erzielt.“

Sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten

Die Besucherinnen und Besucher der Messeveranstaltung erfuhren auch, dass es sich bei den Verkaufsobjekten der BImA um sehr interessante Liegenschaften handelt. Denn: In ihnen schlummern Potenziale. Die Grundstücke sind deshalb so interessant für Entwickler und Investoren, da es sich zum Teil um unbeplante Gebiete mit enormem Wertschöpfungspotenzial handelt. Auch nicht modernisierte Wohnsiedlungen stehen zum Verkauf, die hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Daneben sind im Portfolio der BImA auch Objekte zu finden, die es auf dem Markt sonst nirgends gibt: Bunker zum Beispiel. Diese Spezialimmobilien haben ein enormes Plus, da sie für eine individuelle Nachnutzung Spielraum bieten.

Von sehr guten Erfahrungen aus seiner Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand im Allgemeinen und der BImA im Speziellen berichtete Thomas Bockhold, Inhaber und Geschäftsführer der FWW Fahrzeugwerke GmbH: „In einem ersten Schritt sind wir seinerzeit zunächst auf die Immobilie aufmerksam geworden. Dann lief alles schnell und reibungslos.“ Er lobte zudem, dass bei der Übergabe stets vollständige Dokumentationen vorlagen, auf deren Basis ohne Verzögerungen weitergearbeitet werden konnte. „Die BImA kann mit Fug und Recht behaupten, überhaupt nichts mehr mit einer Behörde gemein zu haben“, bilanzierte er.

Für jeden „Geschmack“

Auch hier horchten die Investoren, die sich auf Immobiliensuche befinden, auf: Am Ende der Talkrunde wurden interessante Objekte genannt, die die Bundesanstalt demnächst in die Auktion einbringt. Dabei handelt es sich um Immobilien und Areale ganz unterschiedlicher Art: Ob ein Zweifamilienhaus in bester Berliner Lage, ein unbebautes Wohnbaugrundstück mit Seezugang in Teupitz (Brandenburg), Bauflächen in einem Gewerbegebiet in Berlin oder eine Baulücke für ein Wohnbaugrundstück mit 700 Quadratmetern in Dessau – für welches Objekt sich die Käufer auch entscheiden werden, bei der BImA ist für jeden „Geschmack“ etwas dabei.