BImA baut Kulturdenkmal wieder auf

Zukunft der „Sieben Steinhäuser“ gesichert

Deckstein nach dem Einsturz im Mittelteil 2014 (Foto: IGP Gockel)

Bonn, 15. Dezember 2014. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) setzt in den nächsten Monaten eines der bekanntesten Kulturdenkmäler Deutschlands wieder instand: die Grabanlage Sieben Steinhäuser. Das Denkmal befindet sich auf dem Truppenübungsplatz Bergen in der Lüneburger Heide. Nachdem ein Teil des Grabes im Januar 2014 eingestürzt war, wurde die gesamte Anlage zur Sicherheit gesperrt. Auch 2015 wird das Denkmal nicht für Besucher zugänglich sein.

Die BImA ist Eigentümerin des Truppenübungsplatzes in der Lüneburger Heide, genutzt wird er überwiegend von der Bundeswehr. Das Denkmal besteht aus fünf Gräbern, von denen das sogenannte Grab C teilweise in sich zusammenfiel. Einem von der BImA in Auftrag gegebenen Gutachten zufolge begünstigten zwei Umstände das Unglück: Zum einen waren die tragenden Steine bei einer vorangegangenen Herrichtung in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht ausreichend tief eingegraben worden. Zum anderen verhinderten Erdwälle, die im Anschluss in den siebziger Jahren errichtet wurden, einen schnellen Abfluss von Regenwasser. Daher weichte der Boden stark auf. Derzeit gilt nur Grab D als stabil.

Keine durchgehenden Arbeiten möglich

Die BImA kündigte an, das Denkmal auf Grund seiner kulturellen und archäologischen Bedeutung im kommenden Jahr wieder herzurichten und die Standsicherheit zu gewährleisten. Um zügig mit den Arbeiten beginnen zu können, laufen derzeit Gespräche mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Staatlichen Baumanagement Lüneburger Heide und der Bundeswehr.

Deckstein nach der Neuerrichtung 1936 (Nld Hannover Archivbild)

„Da sich die Grabanlage in der Mitte des Truppenübungsplatzes befindet, können die Instandsetzungsarbeiten nur in den schießfreien Zeiten erfolgen“, erläutert Sindy Hoffmann, bei der BImA zuständig für die Dienstliegenschaft der Bundeswehr. Daher seien durchgehende Arbeiten nicht möglich. Zur Verfügung stünden lediglich zwei Wochen im Frühjahr, fünf bis sechs Wochen im Sommer und zwei Wochen im Herbst. Sindy Hoffmann: „Aus diesem Grund wird die Grabanlage leider auch 2015 für Besucher noch nicht zugänglich sein.“

Anziehungspunkt für Touristen

Obwohl die Sieben Steinhäuser von Schießbahnen des Truppenübungsplatzes umgeben und nur an übungsfreien Tagen und an Wochenenden zu besichtigen sind, haben sie sich zu einem Touristenmagneten entwickelt. Errichtet wurde die Anlage um 2500 v. Christus von ersten sesshaften Bauern.

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