BImA erhält Umweltauszeichnungen
Neue Heimstätten für Fledermäuse und Urwildpferde überzeugen
Im ehemaligen Übhaus werden auch neue Maßnahmen erprobt, um künstlicher Sommer- und Winterquartiere zu schaffen. Sie begleiten langjährige wissenschaftliche Untersuchungen. (Foto: BImA)
Bonn, 07. Juni 2016. Gleich zwei Bundesforstbetriebe der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erhielten im Mai die Auszeichnung zum UN-Dekadeprojekt. Damit werden Ihre Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt auf Bundesliegenschaften öffentlich gewürdigt. Erstmalig erfolgte die Übergabe durch die jeweiligen Landesumweltminister persönlich. Das unterstreicht die besondere Bedeutung der Bundesforstprojekte für den Erhalt der Biodiversität in Deutschland.
Gunter Brinkmann, Leiter des Geschäftsbereichs Bundesforst, hatte wirklich Grund zur Freude: Bei strahlendem Sonnenschein nahm er am 11. Mai 2016 die Auszeichnung zum UN-Dekadeprojekt für die „to hus is best – Fledermausforschungsstation Wittenborn“ von Dr. Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein, entgegen.
Bundesweit einzigartige Fledermausforschungsstation gewürdigt
Gemeinsam mit seinen Partnern hat der Bundesforstbetrieb Trave auf dem ehemaligen Standortübungsplatz ein leerstehendes Gebäude zur Fledermausforschungsstation umgebaut. Diese ist in dieser Form bundesweit einzigartig und dient zum Schutz der heimischen Fledermäuse. Der Bundesforstbetrieb hat das Projekt auf der Bundesliegenschaft initiiert, geplant und fachlich begleitet.
Freuen sich über die Auszeichung: Gunther Brinkmann nahm für die BImA die Urkunde von Umweltminister Dr. Robert Habeck (3. von links.) entgegen. (Foto: BImA)
Die Finanzierung der Herrichtung erfolgte über die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Segeberg. Fachlich umgesetzt und betreut wird das Projekt vom „Noctalis“-Fledermauszentrum Bad Segeberg und der Faunistisch-Ökologischen Arbeitsgemeinschaft (FöAG). Auch aufgrund ihrer günstigen Lage zur Segeberger Kalkberghöhle, einem europaweit bedeutsamen Winterquartier für über 20.000 Fledermäuse, hat die Fledermausforschungsstation Wittenborn auf der BImA-Liegenschaft den Charakter eines naturschutzfachlichen Leuchtturmprojekts in Norddeutschland.
Unter Applaus nahm Axel Kunze die Urkunde und einen „Vielfaltsbaum“ von Umweltministerin Priska Hinz entgegen. (Foto: BImA)
Auszeichnung für Beweidungsprojekt mit Urwildpferden
Nur einen Tag später, am 12. Mai 2016, überreichte Priska Hinz, Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hessen, die Auszeichnung zum UN-Dekadeprojekt BImA-Vorstandsmitglied Axel Kunze. Dieser lobte die herausragende Partnerschaft aller Beteiligten: „Wenn so viel Gutes von so vielen Beteiligten mit solch einem Engagement erreicht wird, darf ein wenig Hoffnung für die Zukunft unseres Planeten aufkommen.“ Gemeinsam mit der Stadt Hanau und der DB Netz AG ist der Bundesforstbetrieb Schwarzenborn im Main-Kinzig-Kreis als Projektträger stolz auf die Umsetzung eines Beweidungsprojektes zur Erhaltung des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes „US-Militärgelände bei Großauheim“. Die Richtlinie für Flora-Fauna-Habitate hat zum Ziel, die Lebensräume wildlebender Arten wiederherzustellen und zu sichern.
Die Ganzjahresbeweidung mit den robusten und genügsamen Przewalski-Urwildpferden sorgt für die Pflege der wertvollen Offenland-Lebensräume, wie dem Sandmagerrasen. Darüber hinaus schaffen die Tiere mit ihrem speziellen Weideverhalten neue offene Sandflächen. So sorgen sie nachhaltig für wertvolle Pionierhabitate, die für viele in der deutschen Kulturlandschaft stark gefährdete oder bereits verschwundene Tiere und Pflanzen überlebenswichtig sind.
Der Bundesforstbetrieb Schwarzenborn bemüht sich erfolgreich um die Erhaltung der Przewalski-Pferde. (Foto: BImA)
Umweltengagement wird unterstützt
Vorstandsmitglied Axel Kunze freute sich über beide Auszeichnungen: „Sie sind ein eindrucksvoller Beleg dafür, wie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit ihrem Geschäftsbereich Bundesforst, in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, bundesweit die Umsetzung der ‚Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt‘ auf Bundesliegenschaften tatkräftig unterstützt. Bei der BImA ist die Natur eben in guten Händen.“