BImA erwirbt Schlüsselgrundstück im Regierungsviertel
Kaufvertrag mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin geschlossen
Bonn/Berlin, 14. Oktober 2019. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (JG) ein Grundstück an der Leipziger Straße 8/Ecke Wilhelmstraße erworben. Es liegt gegenüber dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) in Berlin-Mitte. Dort soll ein Erweiterungsbau für das BMF entstehen. Das 1.115 Quadratmeter große Grundstück ist Teil eines insgesamt rund 13.400 Quadratmeter großen Areals im Berliner Parlaments- und Regierungsviertel.
Das Areal, das sich nun vollständig im Eigentum der BImA befindet, wird für einen Erweiterungsbau des BMF benötigt. Die schon seit Mitte der 1990er-Jahre laufenden Verhandlungen sind jetzt mit der Beurkundung des Kaufvertrags beendet worden. Auf der Fläche können nach einer im Jahr 2017 vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) angefertigten Massenstudie bis zu 47.600 Quadratmeter Bruttogeschossfläche für bis zu 1.000 Arbeitsplätze errichtet werden.
Wirtschaftlichere Alternative
Im Frühjahr erteilte das BMF der BImA einen Beschaffungsauftrag, um rund 700 eigene Beschäftigte unterzubringen sowie für weitere Bedarfe der Bundesfinanzakademie. Mit dem Neubauvorhaben sollen die derzeit vier von der BImA für das BMF in Berlin-Mitte angemieteten Liegenschaften aufgegeben werden. „Dass Beschäftigte auf eigenen Liegenschaften untergebracht werden, ist bei dem in Berlin mittlerweile völlig überhitzten Immobilienmarkt die bei weitem wirtschaftlichere Alternative“, erklärte der Leiter des BImA-Geschäftsbereichs Facility Management Lutz Leide. „Ich freue mich sehr, dass wir dieses für uns wichtige Grundstück nach Monaten intensiver, aber stets konstruktiver Verhandlungen jetzt endlich erwerben konnten.“ Die BImA hat nun die Partnerschaften Deutschland GmbH beauftragt, eine architektonische Machbarkeitsstudie sowie eine Variantenuntersuchung zu erstellen.
Grundstücksverkauf sichert Schulneubau
„Wir sind dankbar und glücklich und darüber, mit dem Erlös aus dem Grundstücksverkauf die erste jüdische Sekundarschule Deutschlands gründen und bauen zu können“, so der Vorstandsvorsitzende der JG, Dr. Gideon Joffe.
Bereits Anfang August beurkundete Lutz Leide in der Geschäftsstelle der JG, gemeinsam mit Dr. Gideon Joffe und JG-Vorstandsmitglied Hannelore Altmann, den notariellen Kaufvertrag. Mittlerweile liegen auch sämtliche öffentlich-rechtlichen Genehmigungen vor, damit der Vertrag wirksam werden kann. Dazu zählt insbesondere die nach dem Baugesetzbuch erforderliche entwicklungsrechtliche Genehmigung der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.