BMF-Delegation informierte sich vor Ort
Staatssekretär besuchte Bundesforst in Sachsen-Anhalt
Forstlicher Exkursionspunkt – die Gestaltung von Lärm- und Staubschutzwäldern (von links): Johannes Geismann, Joachim Löbach, Dr. Bruno Kahl, Axel Kunze, Stefan Wiemer, Anne Hauschild, Thomas Hering, Wolfgang Schönebeck und Werner Balke.
Dolle, 14. August 2014. BImA-Vorstandsmitglied Axel Kunze und der Leiter Bundesforst Gunther Brinkmann begrüßten eine hochrangige Delegation des Bundesfinanzministeriums (BMF) zu einer eintägigen Informationsstippvisite im Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt in Dolle.
Zu den Gästen aus dem BMF gehörten Staatssekretär Johannes Geismann, der Leiter der Abteilung VIII Dr. Bruno Kahl, Fachreferatsleiter Joachim Löbach, Anne Hauschild und Stefan Wiemer. Einen ersten Einblick in die verschiedenen praktischen Aufgabenstellungen des Bundesforstbetriebes Nördliches Sachsen Anhalt – und damit exemplarisch in die grüne Sparte der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) – vermittelte Forstoberrat Werner Balke. Er stellte die nutzerbezogenen forstlichen und naturschutzfachlichen Dienstleistungen des Bundesforstbetriebes vor, die die Mitarbeiter auf den Übungsplätzen der Bundeswehr und entlang von Bundeswasser- und Bundesfernstraßen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur auf den Bundesliegenschaften im nördlichen Sachsen-Anhalt erbringen.
Auftrag, Strategie und Steuerung vom Bundesforst
Gunther Brinkmann und Abteilungsleiter Marco Reeck erläuterten Auftrag, Strategie und Steuerung der Sparte. Kernauftrag sind nach dem BImA-Errichtungsgesetz forstliche Dienstleistungen einschließlich der forstlichen Bewirtschaftung und der naturschutzfachlichen Betreuung des Liegenschaftsvermögens des Bundes. „Bundesforst hat vier Geschäftsfelder: unsere Dienstleistungen für Bundesressorts, die Dienstleistungen im Nationalen Naturerbe, die optimierte Bewirtschaftung der Geschäftsliegenschaften und die forstliche Produktion“, sagte Gunther Brinkmann zur Einführung in die Strategie. „In allen haben wir abgeleitet vom Auftrag operationale Ziele formuliert, die die Steuerung konsequent und transparent umsetzt.“
Die Einbindung der Fachsteuerung vom Bundesforst in die Unternehmenssteuerung der BImA, die einzelnen fachspezifischen Besonderheiten sowie die bisherigen Erfahrungen stellte der zuständige Abteilungsleiter Marco Reeck vor. Durch konkrete Fragen der BMF-Delegation und eine engagierte Diskussion wurden verschiedene Themen zur Strategie, Steuerung und Abrechnung vertieft. Nach den Vorträgen und der Diskussion äußerte sich Staatssekretär Johannes Geismann zufrieden über die Einblicke und anerkennend über die Resultate vom Bundesforst.
Militärischer Exkursionspunkt – Baumaßnahmen für ein urbanes Übungszentrum auf dem Gefechtsübungszentrum Altmark (von links): Joachim Löbach, Anne Hauschild, Johannes Geismann, Axel Kunze, Stefan Wiemer, Dr. Bruno Kahl und Thomas Hering. (Fotos: BImA)
Forstliche Dienstleitungen auf dem Gefechtsübungszentrum Altmark
In Begleitung des zuständigen Leiters Oberstleutnant Thomas Hering fand im Anschluss mit den Gästen eine Exkursion zum Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark statt. Der Offizier sprach über die Zielsetzungen der Bundeswehr für die Ausbildung auf dem Gefechtsübungszentrum und die Dienstleistungen des Bundesforsts. Die Gäste erfuhren dabei etwas über den nachhaltigen Erhalt alter Huteeichen als Lebensraum bedrohter holzbewohnender Insekten, aber auch darüber, wie ein Lärm- und Immissionsschutzwald hergerichtet wird, der die umliegende Bevölkerung vor Militärlärm und -staub schützt.
Oberstleutnant Thomas Hering zeigte am Beispiel des urbanen Übungszentrums, wie Bundesforst die Bundeswehr bei Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen für militärische Baumaßnahmen unterstützt. „Die Zusammenarbeit zwischen militärischem Nutzer, Bundeswehr-Dienstleistungszentrum und Bundesforst ist sehr eng, vertrauensvoll und zielorientiert“, lobte Oberstleutnant Hering. „Wir sind stolz auf die gemeinsamen Leistungen bei der nachhaltigen Bereitstellung einer bedarfsgerechten und ökologisch verträglichen Übungslandschaft für eine ausgezeichnete Ausbildung der Bundeswehrsoldaten.“
Im Namen der BMF-Delegation bedankten sich Staatssekretär Johannes Geismann und Abteilungsleiter Dr. Bruno Kahl bei BImA-Vorstandsmitglied Axel Kunze und den Beschäftigten vom Bundesforst für die interessanten Einblicke in die Aufgaben der Sparte und für die ausgezeichnete Organisation.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist die zentrale Dienstleisterin für Immobilien des Bundes. Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministers und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und -verkauf und Bundesforst. Sitz der Zentrale ist Bonn.
Über 26.000 Objekte, 500.000 Hektar Grundstücksfläche sowie 39.000 Wohnungen repräsentieren eines der größten Portfolien Deutschlands. Das Spektrum reicht von Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien über ehemals militärische Flächen bis hin zu forst- und landwirtschaftlichen Flächen. Die Bundesanstalt führt Konversionsimmobilien der Bundeswehr und der ausländischen Streitkräfte zivilen Folgenutzungen zu. Gemeinsam mit Kommunen werden Verwertungsmodelle, Potenzial- und Marktanalysen, städtebauliche Verträge sowie Erschließungs- und Nutzungskonzepte entwickelt. Die Bundesanstalt ist die kompetente Ansprechpartnerin für die Nutzung und Verwertung von Bundesimmobilien.