Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner besuchte den Bundesforstbetrieb Westbrandenburg
Baumpflanzaktion am Internationalen Tag des Waldes
Bonn/Nauen, 8. April 2019. Die extremen Wetterphänomene des vergangenen Jahres sowie der Borkenkäfer haben den deutschen Wäldern schwer geschadet. Auch Flächen der BImA sind davon betroffen. Anlässlich des „Internationalen Tag des Waldes“ machte sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, im brandenburgischen Nauen, westlich von Berlin, ein Bild von der aktuellen Situation.
Nach der Pflanzaktion erläuterten Abteilungsleiter Malte Eberwein (ganz links) und Max Leo Schmitter (rechts) Julia Klöckner die Planungen für die Aufforstung. An dem Gespräch nahmen außerdem teil: Georg Schirmbeck (Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates), Alois Gerig (Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Ernährung und Landwirtschaft) und Hans Georg von der Marwitz (Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände) (Foto: Jonathan Wende/BImA).
Auf der vom Sturm gezeichneten Fläche im Forstrevier Quermathen zeigte Max Leo Schmitter, Betriebsbereichsleiter im Bundesforstbetrieb Westbrandenburg, Julia Klöckner, wie stark die BImA und ihr Geschäftsbereich Bundesforst betroffen sind: Die Beschäftigten mussten nicht nur hier, sondern im gesamten Bundesforstbetrieb Bäume auf mehreren Hundert Hektar Wald räumen und damit die anstehende Wiederaufforstung vorbereiten.
Katastrophenjahr für die Wälder
„Die Sturmschäden im Winter, im Sommer, dann die langanhaltende Dürre, zudem der Borkenkäferbefall – das vergangene Jahr war für unsere Wälder ein Katastrophenjahr, die Schäden sind beunruhigend“, stellte die Ministerin im Beisein von Vertretern des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, des Deutschen Forstwirtschaftsrates, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände und Pressevertretern fest. „In 2018 sind über 30 Millionen Kubikmeter Schadholz angefallen. Das ist das viertschwerste Schadereignis in der deutschen Forstwirtschaft der vergangenen 30 Jahre.“ Sie kündigte an, sich für ausreichend Hilfen einzusetzen, um die betroffenen Wälder zu beräumen und wiederaufzuforsten.
Stellvertretend für die BImA und als Gastgeber der Veranstaltung empfing Malte Eberwein, Leiter der Abteilung Produktion und Absatz des Geschäftsbereiches Bundesforst, Julia Klöckner im brandenburgischen in Nauen (Foto: Jonathan Wende/BImA).
Baumpflanzaktion der Ministerin
Als symbolischen Beitrag zur Wiederaufforstung pflanzte Julia Klöckner mehrere junge Bäume auf der Bundesliegenschaft. Weitere Setzlinge werden folgen: Um sich für die Wetterextreme kommender Jahre zu wappnen, wird der Bundesforst standortgerechte Wälder mit unterschiedlichen Baumarten etablieren. So setzt der Bundesforstbetrieb Westbrandenburg in Nauen künftig auf eine Mischung bestehend aus Douglasien, Küstentannen, Weißtannen und Buchen sowie eine innovative Veränderung des Pflanzverfahrens: Statt wurzelnackter Setzlinge kommen von nun an sogenannte Containerpflanzen in die Erde. Die jungen Bäume werden dabei in eine Art Blumentopf vorgezogen und später mit dem Erdballen ausgepflanzt. Zur besseren Sauerstoffversorgung leiten spezielle Führungsrippen die Wurzeln direkt zum Gefäßboden. Dadurch erhoffen sich die Försterinnen und Förster ein besseres Wurzelwachstum und somit eine größere Stabilität des Waldes von morgen.
Zustand des Waldes im Fokus der Öffentlichkeit
Abteilungsleiter Malte Eberwein war mit dem ersten Besuch einer „Bundeswaldministerin auf einer Liegenschaft des Bundesforsts sehr zufrieden: „Wir sind erleichtert, dass die Ministerin die Schäden an unseren Wäldern ebenfalls als gravierend empfindet. Durch ihren Besuch auf einer Fläche der BImA rückt Julia Klöckner unserere Arbeit in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung und der Politik.“ Außerdem habe die Bundeslandwirtschaftsministerin ihre besondere Wertschätzung für die Arbeit der BImA durch den Einsatz der Bundesförsterinnen und Bundesförster durch konkrete Nachfragen zum Aufbau, Struktur und Aufgabenfeld des Geschäftsbereiches Bundesforst der BImA zum Ausdruck gebracht.