Bundesministerium für Arbeit und Soziales erhält Erweiterungsbau
Bestandsgebäude abgerissen
Berlin, 12. Januar 2017. An der Wilhelmstraße 50 in Berlin Mitte stehen Passanten derzeit vor einer Baustelle: Dort, wo bis vor kurzem noch ein altes Gebäude stand, entsteht ein Erweiterungsbau des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) – direkt gegenüber vom Hauptgebäude. Er soll 95 Beschäftigten des BMAS Platz bieten. Bauherrin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Computersimulation der geplanten Straßenansicht (Bild: K9 Architekten).
Neben modernen Büroarbeitsplätzen und Besprechungsräumen wird der Neubau auch eine Kindertagesstätte für die Beschäftigten des BMAS sowie einen öffentlichen Ausstellungsbereich im Erdgeschoss erhalten. In ihm kann dann das Ministerium seine vielfältigen Projekte präsentieren.
Die neue Immobilie wird unmittelbar an das benachbarte Schulgebäude angeschlossen und dessen Gebäudetiefe aufnehmen. Im Westen liegen der Garten und das denkmalgeschützte Hauptgebäude des BMAS. Ein Verbindungsgang wird den Neubau ans Hauptgebäude anschließen. Der Erweiterungsbau wird über alle Bereiche hinweg barrierefrei gestaltet und erhält eine Gold-Zertifizierung nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude“. Im Dezember 2018 soll er an den Nutzer übergeben werden.
Herausforderungen im Planungsprozess
Bei den Planungen musste die BImA auch die Nachbargrundstücke mit einbeziehen: Zum Beispiel wegen eines Fluchtweges der angrenzenden Schule. Er hatte bislang durch das alte Bestandsgebäude in der Wilhelmstraße 50 geführt. Künftig wird dafür ein Fluchttreppenturm mit integriertem Aufzug auf dem Grundstück der Schule stehen. Der Turm wird zudem einen Beitrag zur Barrierefreiheit auf dem Gelände leisten.
Architekturwettbewerb und Kunst am Bau
Bereits im Jahr 2011 hatten die Planungen für das Projekt begonnen: Aus dem Architektenwettbewerb war unter 142 eingereichten Entwürfen einstimmig das Büro „K9 Architekten“ als Sieger hervorgegangen. Sein Entwurf wird seit April 2013 realisiert. Parallel zum Abriss des Bestandsgebäudes im Herbst 2016 erfolgte der Kunst am Bau-Wettbewerb. Diesen entschied Ricarda Mieth für sich.