Conn Barracks künftig in kommunaler Hand

Zweckverband kauft von der BImA Flächen für einen Gewerbepark

Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags in Schweinfurt (sitzend von links nach rechts: Landrat Florian Töpper, Verbandsvorsitzender Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Larissa Komnick (BImA), Notarin Bianca Muschel; stehend von links nach rechts: Frank Deubner (Geschäftsleitung des Zweckverbands), Bürgermeisterin Bettina Bärmann, Bürgermeister Thomas Hemmerich, Otto Mayr (BImA), Christian Boll (BImA), Tobias Blesch (Geschäftsleitung des Zweckverbands)).

Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags in Schweinfurt (sitzend von links nach rechts): Landrat Florian Töpper, Verbandsvorsitzender Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Larissa Komnick (BImA), Notarin Bianca Muschel;(stehend von links nach rechts): Frank Deubner (Geschäftsleitung des Zweckverbands), Bürgermeisterin Bettina Bärmann, Bürgermeister Thomas Hemmerich, Otto Mayr (BImA), Christian Boll (BImA) sowie Tobias Blesch (Geschäftsleitung des Zweckverbands) (Foto: Kristina Dietz/Stadt Schweinfurt).

Bonn/Schweinfurt, 3. Dezember 2025. Die Gemeinden Geldersheim und Niederwerrn sowie Stadt und Landkreis Schweinfurt, die sich im Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks für die Entwicklung dieser Konversionsfläche zusammengeschlossen haben, konnten die Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über den Ankauf der Conn Barracks erfolgreich abschließen. Mit der notariellen Beurkundung eines entsprechenden Grundstückskaufvertrages, der noch der Zustimmung der Gremien auf Seiten des Bundes bedarf, wurde nun die Voraussetzung dafür geschaffen, dieses Areal zu einem modernen Industrie- und Gewerbegebiet weiterzuentwickeln und das vom Freistaat Bayern initiierte KI-Projekt „Blue Swan“ in die konkrete Umsetzungsphase zu führen.

Der Verbandsvorsitzende, Oberbürgermeister Sebastian Remelé, stellte nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags fest: „Mit dem Eigentumserwerb durch den Zweckverband legen wir den Grundstein dafür, dass die Region Schweinfurt zu einem starken Standort für KI und Zukunftstechnologien werden kann. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage kann die Region Schweinfurt heute positiver in die Zukunft blicken.“ Die für diesen Verkauf zuständige Abteilungsleiterin der BImA, Larissa Komnick, ergänzte: „Mit dem Erwerb des Geländes liegt es nun in der Hand des Zweckverbandes, dieses Areal in ausgezeichneter Lage zügig städtebaulich zu entwickeln und neu zu ordnen.“

Rund 91 Hektar werden zum Gewerbepark 

Erworben wurde eine Fläche von rund 183,5 Hektar mit militärischer Vornutzung. Ein Teilbereich im Nordwesten der Conn Barracks verbleibt im Eigentum des Bundes, unter anderem für die Nutzung als ANKER-Einrichtung des Freistaats Bayern. Die intensiven Verhandlungen konnten somit Ende November 2025 erfolgreich abgeschlossen werden, sodass das Gelände in den kommenden Jahren in mehreren Entwicklungsschritten zu einem Gewerbepark mit rund 91 Hektar entwickelt werden kann. „Durch die kommunale Zusammenarbeit ist es uns gelungen, die Grundlage für eine sehr großflächige gewerbliche Entwicklung zu schaffen“, betonte Landrat Florian Töpper.

Conn Barracks bieten Chancen für den Wandel der Region

Die Conn Barracks sind seit längerer Zeit Gegenstand von Konversionsplanungen und -verhandlungen. Im Jahr 2022 hat der Zweckverband sein Kaufinteresse im Rahmen des sogenannten kommunalen Erstzugriffs bei der BImA angezeigt. Vorausgegangen waren vertragliche Reglungen unter anderem mit dem Freistaat Bayern zur Freigabe von Teilen des zur Unterbringung von Geflüchteten genutzten Areals. Für Geldersheims Bürgermeister Thomas Hemmerich war es wichtig, dass „die Conn Barracks Chancen für den Wandel der Region bieten müssen, aber gleichzeitig eine schnelle Umsetzung nach dem Kauf sichergestellt ist.“ Der Erwerb durch den Zweckverband sichert nun die kommunale Steuerung der Flächenentwicklung und ermöglicht straffe Planungs- und Erschließungsabläufe für den geplanten Gewerbepark.

Voraussetzungen für mögliche KI-Gigafactory werden geschaffen

Insbesondere für das vom Freistaat Bayern verfolgte Vorhaben „Blue Swan“, einer möglicherweise von der EU geförderten KI-Gigafactory, wird damit eine wichtige Voraussetzung geschaffen. Die Förderentscheidung der EU soll im 1. Halbjahr 2026 erfolgen. Für das Projekt sind in den Conn Barracks Flächen vorgesehen. „Der Erwerb des Geländes schafft somit neue Perspektiven für die Region“, so Niederwerrns Bürgermeisterin Bettina Bärmann. Der Freistaat Bayern hat angekündigt, unabhängig von der Entscheidung der EU die Realisierung eines großen Rechenzentrums in den Conn Barracks anzustreben und verfolgt mit diesem strategischen Vorhaben die Umsetzung seiner Hightech-Agenda.