Dächer von BImA-Liegenschaften erzeugen nun Strom

Erneuerbare Energie

Bonn/Karlsruhe, 21. Dezember 2020. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) nimmt ihre Vorbildfunktion erneut wahr und unterstützt die Energiewende: Ihre Geschäftsbereiche Portfoliomanagement (PM) und Facility Management (FM) haben gemeinsam eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe verwirklicht. Der „grüne“ Strom wird direkt vor Ort genutzt. Weitere Liegenschaften werden noch folgen.

2,4 Millionen Kilowattstunden Strom benötigt die BAW jährlich. Die neue Anlage deckt davon 20 Prozent klimafreundlich (Foto: H. Salemink. 4e gruenstromen GmbH, 2020).


Die BAW hat einen beachtlichen Stromverbrauch: Rund 2,4 Millionen Kilowattstunden Strom benötigt sie jährlich für ihre Aufgaben, wie zum Beispiel die Modellierung verschiedener Strömungen mithilfe von Wasserpumpen. Das entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 500 Vier-Personen-Haushalten. „Der hohe Stromverbrauch in Verbindung mit der großen Dachfläche bietet hervorragende Voraussetzungen, um dort eine Photovoltaikanlage zu installieren“, erklärt Eva Vohburger, die Beauftragte für Erneuerbare Energien der zuständigen BImA-Hauptstelle PM Freiburg.

Im kommenden Jahr geht die Anlage ans Netz

Die neue Anlage deckt bis zu 20 Prozent des Strombedarfs der BAW durch klimafreundlichen, regenerativen Strom. Dadurch können jährlich rund 270 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden. Im Dezember werden die letzten Erdarbeiten abgeschlossen, um die Kabel zu verlegen. In etwa einem Jahr werden dann die BAW und die BImA von der Anlage profitieren. „Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes war auch die gute, spartenübergreifende Zusammenarbeit“, sagt Eva Vohburger und ergänzt: „Dabei ist neben einer guten Abstimmung zwischen den beteiligten Akteuren stets auch der Wille zur Unterstützung des Klimaschutzes wichtig.“

Über 420 Millionen Kilowattstunden Strom wurde in diesem Jahr auf BImA-Liegenschaften erzeugt (Grafik: BImA).

Nachdem die BImA das Dach der BAW als geeignet eingestuft hatte, fand sie im Rahmen eines Bieterverfahrens einen Investor, der den erneuerbaren Strom aus der PV-Anlage zum direkten Verbrauch vor Ort anbietet. Der Investor ist für die Detailplanung, die Errichtung und den Betrieb der Anlage verantwortlich.

Weitere Anlagen werden folgen

Durch die Wahrnehmung ihrer Vorbildfunktion für Bundesgebäude wird die BImA zusätzliche Beiträge zum Klimaschutz leisten: So befinden sich mehrere weitere Wohn- und Dienstliegenschaften in der Eignungsprüfung bzw. zum Teil bereits in der Umsetzung von PV-Anlagen.

Die BImA prüft neben ihren Dachflächen auch weiterhin das Portfolio im Außenbereich im Hinblick auf Erneuerbare Energien und wird Potenzialflächen für die Errichtung von Windenergie- und Freiflächenphotovoltaikanlagen anbieten. Die bisherigen Erfolge sind bereits beachtlich: So konnten bis zum Jahresende 2020 rund 290 Megawatt (MW) Leistung auf BImA-Flächen installiert werden – zum Vergleich: ein mittleres Kohlekraftwerk in Deutschland hat eine Leistung von rund 480 MW. Im kommenden Jahr sollen weitere Anlagen ans Netz gehen.