Das nachhaltigste Bundesgebäude und sein „Drehmoment“

Gold-Zertifikat für das Futurium

Kunst am Bau für das Futurium: "Drehmoment" von relities:united (Bild: David von Becker).

Bonn, 4. Dezember 2018. Das Futurium hat das Gold-Zertifikat im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) erhalten. Der Neubau, der im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben(BImA) entstand, ist sogar das bisher nachhaltigste Bundesgebäude. Er erreichte bei der Zertifizierung die höchste Punktzahl, die bisher vergeben wurde. Aus den Händen von Staatssekretär Gunther Adler (Bundesinnenministerium) nahm BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz die Urkunde entgegen. Anschließend wurde die Kunst am Bau-Skulptur „Drehmoment“ auf dem Vorplatz offiziell übergeben.

„Die Architekten und Ingenieure des Futuriums haben es geschafft, die programmatische Ausrichtung des Hauses in ein nachhaltiges, zukunftsweisendes Bauwerk zu überführen“, lobt Gunther Adler die Arbeit der Beteiligten. Der Neubau ist von Anfang an unter ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Aspekten ganzheitlich geplant und optimiert worden. Als primärenergetisches Plusenergiegebäude gilt er als architektonisches und städtebauliches Leuchtturmprojekt in Deutschland.

Ein Haus, das Maßstäbe setzt

„Wir wollten ein Gebäude errichten, das auch zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch Maßstäbe setzt. Wir sind stolz darauf, dass uns das gelungen ist“, sagt BImA-Vorstandsmitglied Fietz. Der Direktor des Hauses, Dr. Stefan Brandt erklärt: „Das Leitbild der Nachhaltigkeit hat für die Arbeit des Futuriums eine zentrale Bedeutung.“ Er hofft, dass der Neubau ein Impulsgeber für künftige Bauprojekte sein wird, „um durch Innovationen ein noch höheres Ziel zu erreichen“.

V.l.n.r. Staatssekretär Dr. Georg Schütte (Bundesbildungsministerium), Nicole Schneider (Kaufmännische Geschäftsführerin Futurium), Paul Johannes Fietz (BImA), Staatssekretär Gunther Adler (Bundesinnenministerium) und Dr. Stefan Brandt (Direktor Fututrium) bei der Übergabe des BNB-Gold-Zertifikats für das Futurium (Bild: David von Becker).

Das Unmögliche wagen

Im Anschluss an die Übergabe des Zertifikates wurde auch die neue Kunst am Bau-Installation auf dem Vorplatz des Gebäudes übergeben. Die Berliner Künstlergruppe realities:united schuf die 15 Meter hohe Skulptur „Drehmoment“. Sie besteht aus einem rotierenden Teller, der nur durch die Dynamik und Virtuosität seiner eigenen Bewegung auf einem Stab balanciert. Die Skulptur provoziere vielfältige Beobachtungen, Fragen und Interpretationen zu unserer Existenz und Gegenwart, erklärt Jan Edler von realities:united. Futurium-Direktor Dr. Stefan Brandt ergänzt, dass sie für ihn eine Ermutigung sei, „das scheinbar Unmögliche zu wagen und sich davon nicht in Furcht versetzen zu lassen“.

Im Futurium dreht sich alles um die Zukunft. Unter einem Dach beherbergt es ein Zukunftsmuseum sowie ein Zukunftslabor und bietet Platz für künstlerischen und wissenschaftlichen Austausch. Im Kern soll es dabei immer um die Frage gehen: „Wie wollen wir leben?“ Über 5.000 Quadrameter stehen dafür auf drei Etagen zur Verfügung. Im September 2019 wird das Futurium im Herzen Berlins nahe dem Hauptbahnhof eröffnet.