Der Bundesforst zeigt sein „Grünes Herz“

Veranstaltungen im Rahmen der Deutschen Waldtage

Bonn, 28. September 2020. „Gemeinsam! Für den Wald“ – Unter diesem Motto hatten Waldeigentümer, Vereine und Organisationen jetzt zusammen mit weiteren Akteuren bundesweit zu zahlreichen Veranstaltungen in die Wälder eingeladen. Interessierte informierten sich auch in den Bundesforstbetrieben über die Situation der Wälder und die Maßnahmen zu deren Schutz.

Auftaktveranstaltung im Berliner Grunewald mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (r.) und Georg Schirmbeck (l.), Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrat (Foto: DFWR).

Bereits zum dritten Mal fanden die Deutschen Waldtage, initiiert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und in Partnerschaft mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat e.V. (DFWR), statt. Denn nach wie vor stehen Forstleute und Waldeigentümer vor der Jahrhundertaufgabe, den Wald vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und für die Zukunft stark zu machen.

Der Wald im „Klimastress“

An den Deutschen Waldtagen fanden rund 700 verschiedene regionale Aktionen statt, an denen sich auch der Bundesforst als Geschäftsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) beteiligte. Dieser informierte über den Wald im „Klimastress“ und Maßnahmen zum Schutz der Wälder – und suchte dabei den Dialog mit Interessierten. Während der Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz Borkenkäfer und Schadholz thematisierte, diskutierte man in Trave über die Vereinbarkeit von Funktionswaldbau und Naturschutz mit der Deutschen Waldjugend. Die stationsweise organisierte Exkursion veranschaulichte den Kindern und Jugendlichen zum Beispiel das Eschentriebsterben, bei dem ein Schadpilz nicht nur die Eschenbestände in Deutschland, sondern in ganz Europa bedroht. Zusätzlich wurden sie mit einem Quiz zu Eichen geschult. Auch die Praxis wollte gelernt sein, und so schlüpften die Teilnehmende in die Rolle von Revierförsterinnen und -förstern, um Bäume, die gefördert werden sollten, zu markieren. Beim Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge ging es außerdem um die klimagerechte Strukturierung der Waldflächen im Nationalen Naturerbe. Bei einer Exkursion wurde der Pöllwitzer Wald erkundet. Alle Bundesforstbetriebe informierten über Möglichkeiten des klimaangepassten Waldumbaus, die Vorbereitung zur Wiederbewaldung und die Möglichkeiten in der Waldbewirtschaftung.

Der Bundesforst erklärt auch aus der Ferne den Wald (Foto: BImA).

Mitmachen und Solidarität zeigen

Die Besucherzahlen der Deutschen Waldtage stießen auf großes Interesse und zeigen, wie viele Menschen den Wald – nicht nur im Zuge der Corona-Pandemie – als Raum für Bewegung und Erholung nutzen. Ebenso bewusst war den meisten die kritische Situation, in der sich der Wald befindet. Extreme Dürre- und Hitzeperioden, massiver Borkenkäferbefall, Stürme und Waldbrände haben diesen in den vergangenen Jahren dramatisch geschädigt. Sich dessen bewusst, zeigten Bürgerinnen und Bürger Solidarität mit dem klimageschädigten Wald und den Menschen, die für den Walderhalt arbeiten. Ihre Unterstützung brachten sie mit dem „Grünen Herz“ zum Ausdruck. Das zentrale Symbol der Solidarität war auf T-Shirts, Rucksäcken oder gestickt auf Turnbeuteln zu sehen. Alle, die den Wald lieben, ihn nutzen und erhalten wollen, sind weiterhin dazu aufgerufen, das „Grüne Herz“ sichtbar zu machen – ob beim Einkaufen, hinter Autoscheiben, als Sticker oder Pin, auf T-Shirts gedruckt oder in den Sozialen Medien mit dem Hashtag #gruenesherz geteilt.

Weitere Informationen gibt es unter www.deutsche-waldtage.de.