Der Bundeswald ist auch künftig in guten Händen
Internationaler Tag des Waldes ist dieses Jahr digital erlebbar
Bonn, 16. März 2021. In den 1970er-Jahren rief die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) den 21. März erstmals als Tag des Waldes aus. Dies geschah als Reaktion auf die globale Waldvernichtung. Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt sie zu zerstören: so lautet die Botschaft des jährlich überall auf der Welt begangenen Tag des Waldes, auf den auch der Bundesforst aufmerksam machen will. In diesem Jahr steht er im Zeichen des Klimawandels und des natürlichen Waldumbaus.
Natürliche Verjüngung fördern: Das ist eine Antwort des Bundesforstes auf den Waldumbau.
In Zeiten des Klimawandels sind der Waldschutz und die sogenannte langfristige Waldbauplanung zentrale Instrumente. Der Wald als CO2-Speicher nimmt dabei eine besondere Rolle im Kampf gegen den Klimawandel ein. Der Bundesforst als zuständiger Geschäftsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) betreut deutschlandweit mehr als 360.000 Hektar Wald. Dessen Erhalt und die nachhaltige Erfüllung der Waldfunktionen stehen dabei besonders im Fokus. Aufgrund der Corona-Pandemie verzichten die Bundesforstbetriebe in diesem Jahr allerdings auf öffentliche Veranstaltungen vor Ort, wie beispielsweise Baumpflanzaktionen mit Gästen. Dennoch soll dieser Tag die Zukunft unserer Wälder ins Rampenlicht rücken.
Gemeinsam für die „grüne Lunge“ Deutschlands
Die vergangenen Jahre waren sehr niederschlagsarm und zudem überdurchschnittlich warm. Das führte dazu, dass es für den Wald zu trocken war und sich Baumschädlinge wie der Borkenkäfer besonders gut vermehren konnten. Doch wie kann dem Wald geholfen werden? Der Bundesforst hat dazu verschiedene Ansätze entwickelt und arbeitet intensiv daran, die derzeitigen und prognostizierten Veränderungen durch den Klimawandel in eine neue, waldbauliche Strategie zu integrieren. Ein Ansatz ist ein naturnaher Waldumbau. Dabei soll möglichst ein vielfältiger Mischwald etabliert und gefördert werden. In bislang artenärmeren Wäldern verbessert der Bundesforst die Waldbiotope durch gezielte Pflanzungen weiterer Baumarten, die die Widerstandskraft des Waldes insgesamt stärken sollen. Dafür werden vor allem klimastabile Baumarten wie zum Beispiel Eichen oder Tannen gepflanzt. Naturnahe Mischwälder bringen ein hohes Maß an Stabilität gegenüber klimatischen Veränderungen aber auch Forstschädlingen mit. „Wir setzen vermehrt auf eine breite Mischung, um das Risiko auf möglichst viele Baumarten zu verteilen“, betont Markus Disztl, Fachgebietsleiter für Waldbau im Geschäftsbereich Bundesforst.
Stabile und artenreiche Mischwälder – eine Zukunftsperspektive für viele artenarme Nadelholzbestände (Fotos: BImA).
Die Bundesforst-Beschäftigten bewirtschaften und pflegen den Wald, was den Waldbau über viele Generationen prägen wird. Der Wald der BImA kann aber noch mehr: Neben naturschutzfachlichen Zielen beachten Bundesförsterinnen und Bundesförster vor allem besondere Anforderungen der Nutzer, wie beispielsweise der Bundeswehr und des zivilen Umfeldes. Brand-, Lärm-, Sicht-, Staub- und Blendschutz, Geschossfang sowie Kulisse für spezifische Übungen sind besondere Funktionen, die der Wald dauerhaft erfüllen soll. All diese Komponenten bezieht der Bundesforst in den naturnahen Waldumbau mit ein.
Tag des Waldes? Natürlich auch digital!
In den sozialen Medien erklärt ein Bundesförster den Waldumbau. Wer sich informieren und das grüne Liegenschaftsmanagement der BImA besser kennenlernen möchte, ist eingeladen das Forsthaus 3.0 auf Instagram oder Facebook zu besuchen: