Die Arbeiten für die BUGA 2023 in Mannheim starten

Rückbau der Spinelli-Kaserne

Mannheim, 22. Februar 2019. Der erste symbolische Hammerschlag ist erfolgt: Jetzt beginnen die Arbeiten, um das Areal der ehemaligen amerikanischen Spinelli-Kaserne zwischen den Stadtteilen Feudenheim und Käfertal  freizuräumen. Auf einem Großteil des 81,5 Hektar großen Geländes wird die Stadt Mannheim 2023 die Bundesgartenschau (BUGA) ausrichten. Der Bereich soll als Grünzug erhalten bleiben, der die Innenstadt mit Frischluft versorgt. Am Rand sind 1.800 neue Wohnungen geplant.

Mit dem „ersten Hammerschlag“ startete am 18. Februar der Rückbau der ehemaligen Spinelli Barracks (Foto: BImA).

Am 18. Februar 2019 gaben Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der Projektleiter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) Michael Scharf, die Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Gabriela Mühlstädt-Grimm und BUGA-Geschäftsführer Michael Schnellbach den Startschuss für den Rückbau. Mit der Räumung der Flächen wird auch die Voraussetzung für große Wohnungsbauprojekte in Mannheim geschaffen. Neben der Grünfläche sollen neue Stadtquartiere mit insgesamt rund 1.800 Wohnungen entstehen. Die BImA unterstützt den Wohnungsbau dadurch, dass sie der Stadt beim Verkauf der bundeseigenen Flächen Verbilligungen für etwa 300 Sozialwohnungen gewähren wird.

Die BImA räumt den Westteil

Zunächst wird der Westteil der Spinelli-Kaserne zurückgebaut. Die BImA entfernt dort bis zum Jahresende Gebäude, Hallen, Betonflächen und Wege und hebt belastete Böden aus. Im Anschluss kann die Bundesgartenschau-Gesellschaft neue Bäume pflanzen und mit der Gestaltung des Geländes beginnen. Die Grundstücke im Westteil verteilen sich auf verschiedene Eigentümer. Etwa die Hälfte gehört der Stadt oder Privateigentümern, deren Parzellen die Stadt erwerben möchte. Diese Flächen waren früher von der U. S. Army angemietet. Weil in den Verträgen der Amerikaner eine geräumte Übergabe vorgesehen ist, obliegt der Rückbau der BImA. Aus Effizienzgründen werden gleich auch die BImA-eigenen Flächen freigeräumt. Die Bundesanstalt will sie im Rahmen des kommunalen Erstzugriffs an die städtische Projektentwicklungsgesellschaft MWSP verkaufen. Die Verhandlungen sollen im Laufe des Jahres abgeschlossen werden.

Im Ostteil von Spinelli befindet sich zurzeit noch eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge, die voraussichtlich bis Ende des Jahres ausziehen wird. Dann können auch diese Flächen genutzt werden. Es ist geplant, dass die Stadt Mannheim diesen Bereich zurückbaut.

Naturschutz wird sichergestellt

Eine wichtige Rolle bei der Räumung spielt der Natur- und Artenschutz. Auf dem Gelände, auf dem früher Fahrzeuge und Güter für die amerikanischen Truppen in Europa deponiert wurden, leben seltene Tierarten. Zur Sicherung ihrer Lebensräume werden Ausgleichsmaßnahmen in Millionenhöhe durchgeführt. Rund 4.000 Eidechsen sind bereits in einen eingezäunten Bereich umgesiedelt worden, um sie vor den Bauarbeiten zu schützen. Ist die Bauphase beendet, werden die Schutzzäune abgebaut und die Tiere können sich wieder auf dem gesamten Gebiet frei bewegen. Außerdem wurden zahlreiche Molche in ein neues Quartier im Norden Mannheims umgesiedelt. In der Umgebung werden Ersatzflächen angelegt, um geschützten Vögeln wie Haubenlerche, Neuntöter und Dorngrasmücke ein neues Zuhause zu geben. Erst wenn die Ersatzflächen fertig sind, kann das entsprechende Spinelli-Gelände geräumt werden. Daher erfolgt der Abbruch gestaffelt und in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde.

Städtebaulichen Rahmenplan des Spinelli-Geländes

Rahmenplan Spinelli

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