Die BImA auf der Internationalen Grünen Woche
Mitten in der Bundeshauptstadt mit allen Sinnen den Wald erleben
Berlin/Bonn, 29. Januar 2018. Zum 83. Mal öffnete die Internationale Grüne Woche in Berlin vom 19. bis 28. Januar diesen Jahres ihre Tore. Etwa 400.000 Gäste aus aller Welt kamen zu Besuch. Damit zählt die internationale Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau zu den bedeutendsten Messen in diesem Sektor. Seit vielen Jahren präsentiert sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, vertreten durch den Geschäftsbereich Bundesforst, auf dem Branchenstand des deutschen Forstwirtschaftsrates.
„Wald bewegt“: An der Boulderwand aus heimischem Holz war Geschicklichkeit und Koordination gefragt (Foto: BImA).
Wie kaum eine andere Messe bedient die Internationale Grüne Woche Berlin (IGW) die Interessen des Fachpublikums, der Multiplikatoren aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und ist ein internationaler Publikumsmagnet für Verbraucher. Der 300 Quadratmeter große Stand des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR), dessen Leitung federführend in der Hand von Diplom-Forstingenieur Arno Fillies vom Geschäftsbereich Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) lag, überzeugte dieses Jahr mit einem neuen Konzept: „ Wald bewegt“ – und zwar Kopf, Herz und Körper. Die Besucherinnen und Besucher des Messestandes hatten die Möglichkeit, mitten in der Bundeshauptstadt den Wald mit allen Sinnen zu erleben. Wald riechen, Holz fühlen, Kräfte messen, Waldwissen testen – all das war an den verschiedenen Mitmachstationen möglich. Das Konzept ging auf: „An allen Messetagen haben wir einen sehr hohen Besucherandrang verzeichnet“, lautete das Resümee von Arno Fillies zum Messeschluss.
Strahlkraft auf politischer Ebene
Die Aktionsstationen waren auch bei den Besuchen der Landesvertreter aus Politik und Wirtschaft sehr gefragt. Die Landwirtschaftsminister und Staatssekretäre aller Bundesländer ließen es sich nicht nehmen, den Stand des Forstwirtschaftsrates – der politischen Stimme von rund zwei Millionen öffentlichen und privaten Waldeigentümern – persönlich zu besuchen. Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, informierte sich beim Standrundgang über das neue Motto des DFWR „Wald bewegt“ und begrüßte das interaktive Standkonzept. Dem schlossen sich Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, und Gunther Brinkmann, Leiter des Geschäftsbereiches Bundesforst der BImA, gerne an und wurden selbst an den Mitmachstationen aktiv. Georg Schirmbeck betonte, dass die Unterstützung durch den Bundesforst der gesamten organisierten Forstwirtschaft zu Gute komme: „Die Bundesförsterinnen und -förster haben sich beispielhaft engagiert.“
Empfingen die Besucher am dritten Messetag (von links): Horst Schulze (Landesforstverwaltung Brandenburg), Maria Maßfeller (BImA), Thomas Unnerstall (Messebau), Petra Haas (Landesforstverwaltung Brandenburg), Jens Düring (Bund Deutscher Forstleute), Denise Brauer (Deutscher Forstwirtschaftsrat), Ines von Keller (Bund Deutscher Forstleute), Franziska Sonnwald (BImA), Maike Wanders (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) und Arno Fillies (Foto: Sven Düring/DFWR).
Köpfchen gefragt
Fast „nebenbei“ entwickelten sich die Standgäste, darunter 40 Schulklassen, auf dem Parcours der Wissensmurmelbahn zu echten Experten rund um die Themen Wald als Arbeitsplatz, Rohstofflieferant und lebenswichtiges Ökosystem. Im spielerischen Wissensquiz wurde so ein Bewusstsein für die Bedeutung des Waldes geschaffen, dessen Fortbestehen auch durch die BImA und die Arbeit des Bundesforstes nachhaltig gesichert wird.
Rudern für den guten Zweck
Auch die Besucherinnern und Besucher konnten ihren Beitrag für den Erhalt des Waldes leisten und nahmen dieses Angebot gerne in Anspruch: Die Berliner Försterinnen und Förster haben vor einigen Jahren damit begonnen, einen Grüne-Woche-Wald zu pflanzen. Die Bäume für diesen Wald werden jedes Jahr von den Messebesuchern des Standes „erarbeitet“, indem sie bestimmte Aufgaben erfüllen müssen. Auf diese Weise sind schon mehr als 8.000 Bäume gepflanzt worden. In diesem Jahr stockten sie durch fleißiges Rudern den Bestand auf. Je kräftiger sich die „Sportler“ in die Riemen legten, desto schneller begann auf dem Anzeigebildschirm ein virtueller Baum zu wachsen. Insgesamt kamen so mehr als 4.000 Bäume zusammen.
Geschicklichkeit siegt
Auf der Kettenbrücke hieß es zudem „Augen auf“, um auf den beweglichen Holzbohlen sicher Fuß zu fassen. Guter Gleichgewichtssinn und Geschicklichkeit waren an der Boulderwand gefragt, die mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden Kletterer von vier bis 40 Jahren (und mehr) herausforderte. Viel Spaß hatten kleinere Kinder außerdem auf der Holzwippe, die auch manchen Erwachsenen anlockte und in Bewegung brachte.
Unterstützt durch Philipp zu Guttenberg (von links), dem Präsidenten der „AGDW – Die Waldeigentümer“, und Arno Fillies vom Bundesforst als Leiter des Messestandes des DFWR setzten Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und Georg Schirmbeck, Präsident des DFWR, einen Baum für den Grüne-Woche-Wald 2018 (Foto: DFWR).
Waldbaden – Auszeit vom Alltag
Um die beruhigende Wirkung des Waldes zu genießen, war auf der IGW übrigens gar kein Spaziergang ins Grüne von Nöten. In der sogenannten Herzbox erwartete das Standpublikum inmitten von Holzstämmen und Vogelgezwitscher eine Waldmeditation, die es ihm ermöglichte, den Alltag zu vergessen. Die Box weckte Emotionen und schärfte die Sinne für die Natur. Selbst Kinder entdeckten diesen Raum der Ruhe für sich und genossen die Pause vom Messetrubel.
Ein Konzept, das aufgeht
Dass das Konzept „Wald bewegt“ des deutschen Forstwirtschaftsrates aufgegangen ist und auch außerhalb der Forstwirtschaftsbranche auf Begeisterung stieß, zeigte das Interesse des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB): Auf der IGW schloss der DFWR einen Kooperationsvertrag für gemeinsame Aktionen zum Thema „Sport im Wald“ mit dem DOSB. Ziel ist es, Sport im Wald zu fördern und dabei gleichzeitig einen von forstlicher Seite ausgeprägten Wissenstransfer zu gewährleisten und eine Sensibilisierung für den Lebens- und Arbeitsraum Wald zu schaffen.