„Die Kritiker sind in der Versenkung verschwunden“

Neubau des Ministeriums für Bildung und Forschung eingeweiht

Gesamtansicht Neubau vom Spreebogenpark (Ludwig-Erhard Ufer) (Foto: Bernadette Grimmenstein).

Berlin, 25. November 2014. Der Neubau des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist am Dienstag in Berlin feierlich eingeweiht worden. Bauherrin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). „Wir sind stolz darauf, dass bei diesem umfangreichen Bauprojekt sowohl der Kosten- als auch der Zeitrahmen eingehalten wurden“, sagte der Vorstandssprecher der BImA Dr. Jürgen Gehb bei der Schlüsselübergabe.

„Man konnte in den vergangenen Jahren fast den Eindruck gewinnen, dass es einfacher ist, einen Flugkörper zum Mars zu bringen als ein Bauvorhaben zu einer Punktlandung zu bringen“, betonte Dr. Gehb. Das an der Spree gelegene Gebäude war nach rund 30-monatiger Bauzeit im August 2014 fertig geworden. Im Oktober zogen die bis dahin auf drei Häuser verteilten Mitarbeiter an das Kapelle-Ufer 1 um, wo sie nun zusammen in einem Gebäude arbeiten.

Schlüsselübergabe: Dr. Jürgen Gehb, Vorstandssprecher der BImA, mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka (Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel)

Privater Partner übernimmt Gebäudebetrieb

Erstmals baute der Bund ein ziviles Bundesgebäude in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP). Die BImA überträgt als Eigentümerin des Grundstücks den Gebäudebetrieb, die Instandhaltung und die Finanzierung des Neubaus über eine 30-jährige Vertragslaufzeit auf einen privaten Partner.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka unterstrich: „Unser neues Gebäude ist energieeffizient und nachhaltig, bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern moderne Büros und passt einfach prima mitten ins Berliner Stadtbild.“ Dr. Jürgen Gehb erinnerte an die Entstehungsgeschichte des Baus. Vor drei Jahren habe der Ort „etwas Wüstes“ an sich gehabt, „womit ich nicht nur die wüsten Beschimpfungen meine, die mir dort von Mitgliedern der Occupy-Bewegung entgegengeworfen wurden.“ Es sei eine Stadtbrache gewesen, die danach verlangt habe, dass etwas Interessantes darauf entsteht. „Die Welt hat sich weiter gedreht, die Protagonisten von damals sind inzwischen ebenso in der Versenkung verschwunden wie andere Kritiker des Projektes“, betonte der Vorstandssprecher der BImA.

Landschaftshof vor der Cafeteria (Nordseite) mit „Shortcuts“. Verbindungsgänge im 2. Nutzungsabschnitt. (Foto: BImA/Bernt-Joachim Giese)

Reduzierter Schadstoffausstoß

Das über 170 Meter lange Haus setzt ökologische Standards. Die Energieversorgung erfolgt unter anderem durch ein Blockheizkraftwerk zur Strom-, Kälte und Wärmeerzeugung sowie durch Photovoltaik-Technik auf den Dächern und an der Fassade. Dies bewirkt eine Eigenenergieerzeugung mit reduziertem Schadstoffausstoß. Zudem kommt ein System zur mechanischen Be- und Entlüftung zum Einsatz. Die Bürobereiche sind mit LED-Beleuchtung ausgestattet, was zur Senkung des Stromverbrauchs beiträgt. „Nicht nur unsere Forschung, auch unser Neubau trägt zur Energiewende bei“, betonte Johanna Wanka.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren das Ministerium und die BImA über die Einweihung des Neubaus.

Weitere Informationen und Angaben zum Neubau finden Sie unter: http://www.bmbf.de/de/16888.php