Drei von vier in der nächsten Runde

BImA-Azubis erfolgreich beim Berufswettbewerb der „Grünen Berufe“

Reußenberg, März 2013. Wie wechselt man eine Motorsägenkette? Wie werden Baumstämme fachmännisch zerlegt? Oder was für Schadbilder gibt es an Bäumen und Sträuchern? Mit solchen und vielen weiteren Fragen wurden vier Auszubildende des Bundesforstbetriebs (BFB) Reußenberg der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bei einem Berufswettbewerb der “Grünen Berufe“ (Weinbau, Forst-, Land-, Tier- und Hauswirtschaft) konfrontiert. Drei der Azubis waren erfolgreich und erreichten die nächste Runde.

Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre vom Bund der deutschen Landjugend, der Jugendorganisation des Deutschen Bauernverbandes e.V., initiiert. Durch zwei Vorentscheide werden in den jeweiligen Berufssparten Landessieger ermittelt. Diese treten dann in einem Bundesfinale gegeneinander an.

Mit Köpfchen, Präsentationsgeschick und handwerklichem Können

In der ersten Vorausscheidung mussten die Teilnehmenden zunächst ihr Allgemeinwissen unter Beweis stellen, berufstheoretische Fragen beantworten und Rechenaufgaben lösen. Anschließend stand die kurze Präsentation eines forstfachlichen Themas vor zwei Prüfern auf dem Programm. Ein berufspraktischer Teil schloss den ersten Wettkampftag ab.

Im Praxisteil zeigten die Azubis in fünf Disziplinen, dass sie auch „gegen die Uhr“ präzise arbeiten können. Ihre Aufgaben: Das Bestimmen von Schadbildern, Holzarten, Bäumen, Sträuchern und geschützten Pflanzen, das Wechseln einer Motorsägenkette und die Demonstration verschiedener Schnitttechniken mit der Säge – beispielsweise dem sogenannten Kombinationsschnitt, einem Präzisionsschnitt und einer Fallkerbanlage, mit der man einen Baum fällt.

Zeigten beim Berufswettbewerb sehr gute Leistungen in Theorie und Praxis (von links): Mario Wolf, Marc Hüfner, Fabian Hörnis und Phillip Theobald (Foto: BImA)

Drei mal Jubel, einmal Haareraufen

Sehr gut kamen Marc Hüfner und Fabian Hörnis (beide im dritten Lehrjahr) mit den Aufgabenstellungen klar. Sie nahmen an der Berufsschule in Neunburg vorm Wald am Wettkampf teil und belegten unter 56 Teilnehmern den zweiten beziehungsweise fünften Platz.

Mario Wolf (im zweiten Lehrjahr), der an der Forstschule in Lohr gegen 23 weiteren Azubis antrat, schaffte es sogar auf den ersten Platz. Phillip Theobald (ebenfalls im zweiten Lehrjahr) startete in der gleichen Konkurrenz und schied sehr knapp aus: Er wurde Sechster. Zusammengenommen also ein hervorragendes Ergebnis für die Azubis, die im Bundesforstbetrieb Reußenberg von Revierleiter Manfred Oeldemann und Forstwirt Karl-Heinz Reder gemeinsam ausgebildet werden.

Neben den Reußenberger Azubis war in Neunburg auch Matthias Schediwy aus dem Bundesforstbetrieb Hohenfels erfolgreich. Er belegte den vierten Platz und ist somit ebenfalls für den zweiten Vorentscheid qualifiziert.

Finale in Schwarzenau

„Auf die Leistung unserer Auszubildenden sind wir sehr stolz“, lobte auch der Leiter des Bundesforstbetriebs Reußenberg, Forstdirektor Godfried Schwartz. „Unser ganzes Team drückt den Teilnehmern für den zweiten Vorentscheid die Daumen und wünscht ihnen viel Glück und Geschick.“ Fabian Hörnis, Marc Hüfner, Matthias Schediwy und Mario Wolf dürfen sich nun im nächsten Schritt mit den Besten aus staatlichen, kommunalen und privaten Forstbetrieben Bayerns messen. Dieser findet vom 16. bis 18. April in Kringell in der Nähe von Passau statt. Die bayrischen Landessieger dürfen dann vom 3. bis 7. Juni 2013 im bayerischen Schwarzenau zum Bundesentscheid antreten.

Text: Christian Gabriel (ZEBF) / Thorsten Grützner (VOPK)