Ein Tag für das Nationale Naturerbe
Auftakt in der Wahner Heide
Köln/Bonn, 13. Juni 2017. Wie reich Deutschland an Naturschätzen ist, zeigte sich am vergangenen Wochenende, das ganz unter dem Thema des Nationalen Naturerbes (NNE) stand. Bundesweit lockten vom 9. bis 11. Juni verschiedene Veranstaltungen auf Naturerbeflächen und machten das Nationale Naturerbe für die breite Öffentlichkeit erlebbar.
Begehen gemeinsam den Tag des Nationen Naturerbes (von links): Professor Dr. Werner Wahmhoff (DBU), Jürgen Rost, Dr. Elsa Nickel (BMUB), Professor Dr. Manfred Niekisch, Professor Dr. Beate Jessel, Paul Johannes Fietz, Dr. Heinrich Bottermann und Gunther Brinkmann.
Der Auftakt fand auf der DBU-Naturerbefläche Wahner Heide statt. Unter Federführung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) feierten das Bundesamt für Naturschutz (BfN), die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gemeinsam mit den verschiedenen Flächeneigentümern des Nationalen Naturerbes, Vertretern aus Naturschutzstiftungen und Umweltverbänden sowie aus Politik und Gesellschaft erstmalig den „Tag des Nationalen Naturerbes“. Rund 100 Personen folgten der Einladung. Begrüßt wurden sie durch den Generalsekretär der DBU Dr. Heinrich Bottermann, der die Veranstaltung auch moderierte.
Erfolgsgeschichte NNE
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnete die Veranstaltung per Videoschaltung. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass die einzigartigen Lebensräume und ein Stück der Naturschutzgeschichte für die nachfolgenden Generationen bewahrt wird: „Das Nationale Naturerbe war und ist eine herausragende Initiative des Bundes. Nach nunmehr drei Legislaturperioden blicken wir auf eine unglaubliche Erfolgsgeschichte für die Natur zurück. Allein die Größe vieler Naturerbeflächen ist in unserem dicht besiedelten Land von unschätzbarem Wert für Natur und Landschaft.“ Anschließend folgten kurze Grußworte und Fachbeiträge von Professor Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Leif Miller, 2. Vizepräsident des Deutschen Naturschutzringes und Professor Dr. Manfred Niekisch, Direktor des Zoologischen Gartens Frankfurts. Alle Vortragenden verwiesen auf die herausragende Bedeutung und ökologische Einmaligkeit des Nationalen Naturerbes. Im Anschluss an die Fachvorträge leitete Jürgen Rost, Leiter des Bundesforstbetriebes Rhein-Weser, auf die geplanten Exkursionen über.
Unter den Gästen der Auftaktveranstaltung zum „Tag des NNE“ waren auch Paul Johannes Fietz, Vorstandsmitglied der BImA sowie Gunther Brinkmann, Leiter des Geschäftsbereichs Bundesforst.
Der Bundesforst als tragende Säule
Die BImA ist im Nationalen Naturerbe mit rund 125.000 Hektar nicht nur größte Flächengeberin, sondern mit ihrem Geschäftsbereich Bundesforst auch größte Dienstleisterin für die vielfältigen Naturerbeflächen. Am Tag des Nationalen Naturerbes war der Bundesforst maßgeblich beteiligt. Während der Auftaktveranstaltung fanden drei unterschiedliche Exkursionen statt, die unter der Leitung des Bundesforstbetriebes Rhein-Weser standen und gemeinsam mit der DBU Naturerbe GmbH beziehungsweise der Bundeswehr durchgeführt wurden. Zudem erfolgte die Vorbereitung und Durchführung der dezentralen Satellitenveranstaltungen am 10. und 11. Juni überwiegend durch die Beschäftigten der zuständigen Bundesforstbetriebe.
Naturschätze erhalten
Heute zählen rund 156.000 Hektar Wald und Offenland zum bundesweiten NNE. Der Bund überträgt die Flächen unentgeltlich an die Länder, an Naturschutzverbände und geeignete Stiftungen. Allen voran ist hier die DBU Naturerbe GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, zu nennen. Mit rund 70.000 Hektar trägt sie den größten Flächenanteil am NNE. Flächen, die im Besitz des Bundes verbleiben, werden als Bundeslösung bezeichnet. In der Regel betreut der Geschäftsbereich Bundesforst die Liegenschaften des NNE. Die Bundesförsterinnen und -förster kennen diese Flächen wie ihre Westentasche. Erst das langjährige naturverträgliche Geländemanagement und die militärische Nutzung haben die Gebiete zu dem gemacht, was sie heute sind. Nicht militärischer Übungsbetrieb und Holznutzung, sondern das Erhalten der Naturschätze für nachfolgende Generationen ist auf diesen Flächen heute die vorrangige Aufgabe des Nationalen Naturerbes.