Einklang von Baugeschichte und Nachhaltigkeit

Baudenkmal erhält die BNB-Zertifizierung mit dem Gold-Standard

BMG Haus

Gebäudeensemble Mauerstraße Haus 1 (links im Anschnitt) und Haus 2 (Bild: HOCHTIEF).

Bonn/Berlin, 27. Juni 2025. Im Berliner Regierungsviertel, in der Nähe des Brandenburger Tores befindet sich in der Mauerstraße ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble – bestehend aus zwei miteinander verbundenen imposanten Altbauten. Die BImA hat die beiden Häuser grundsaniert und an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zur Nutzung überlassen. Nun sind die beiden Gebäude mit dem BNB-Goldstandard ausgezeichnet worden – als erstes denkmalgeschütztes Objekt dieser Größenordnung.

Die Deutsche Bank errichtete die Häuser in der Gründerzeit ab 1870 als ihren Hauptsitz. Die Gebäude dienten von 1945 bis 1990 als Sitz des Innenministeriums der DDR und wurden in den Nachwendejahren von verschiedenen Bundesbehörden genutzt. Von 2017 bis 2022/23 erfolgte dann die Grundsanierung der beiden Häuser für eine ministerielle Nutzung inklusive eines Konferenzzentrums für die umliegenden Ministerien BMG, BMBFSFJ, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH).

Gruppenbild der Projektbeteiligten

Projektbeteiligte v.l.n.r.) Anette Sörries-Wendling (ehem. Ref.-L BMG), Dr. Anna Babette Stier (UAL BMG), Michael Vahlert (ehem. Projektleiter PD), Marc-Axel Hornfeck (Ref.-Leiter BMBFSFJ), Jens Reichert (Projektleiter PD), Thomas Thümmler (BNB Koordinator Drees & Sommer), Thomas Zukunft (Projektleitung BImA), Mayk Zieschang (Projektleitung ARGE ÖPP Mauerstraße Berlin), Katrin Hütz (ehem. Projektleiterin PD), Karl-Heinz Heller (ehem. Projektleiter PD), Manfred Reuß (BImA-Hauptstellenleiter BEFN) und Ralf Rykarski (Projektleitung ARGE ÖPP Mauerstraße Berlin) (Bild: ARGE ÖPP Mauerstraße Berlin).

Vorbildfunktion für den Bund

Jetzt durfte die Berliner Hauptstelle FN der BImA, vertreten durch den Hauptstellenleiter Manfred Reuß, Abteilungsleiter Thomas Wolf und den für das ÖPP-Projekt zuständigen stellvertretenden Objektmanagement-Teamleiter Thomas Zukunft feierlich die BNB-Gold Plakette in Empfang nehmen. „Nachhaltigkeit ist im Bundesbau seit vielen Jahren ein wesentlicher und integraler Bestandteil des Planungs- und Bauprozesses. Umwelt- und klimagerechtes Bauen spielt eine zentrale Rolle und unser Ziel ist es, die Energie-, Ressourcen- und Kosteneffizienz über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie sicherzustellen. Der Bund als öffentlicher Bauherr hat hierbei eine wichtige Vorbildfunktion“, betont Thomas Zukunft. Das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) schaffe dafür die notwendige Transparenz und beziehe auch ökologische, ökonomische wie auch soziale Aspekte mit ein. Die Bewertung wird anhand von zahlreichen Einzelkriterien in Steckbriefen vorgenommen und weist den Standard Bronze, Silber oder Gold aus.

„Mit Blick auf die komplexe Bauaufgabe, die es im Bestand zu realisieren galt, ist dies ein herausragendes Ergebnis. Das Gebäudeensembles Mauerstraße erfüllt als erstes denkmalgeschütztes Bestandsobjekt dieser Größenordnung den Goldstandard und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal“, ergänzt Hauptstellenleiter Manfred Reuß.

Gemeinschaftsleistung im ÖPP Projekt

Die Bundesanstalt hat im Rahmen einer öffentlich privaten Partnerschaft die ÖPP Mauerstraße Berlin GmbH & Co. oHG, eine Arbeitsgemeinschaft aus den Baufirmen HOCHTIEF und ZECH Hochbau, beauftragt, die beiden Häuser zu sanieren und für 25 Jahre zu betreiben. „Die BNB-Zertifizierung in Gold übererfüllt die vertragliche Verpflichtung (BNB-Silber) des privaten Partners und ist das Ergebnis von tatkräftigem Einsatz und dem partnerschaftlichen Hand in Hand Arbeiten aller am Projekt Beteiligten“, sagt Thomas Zukunft. Sein Kollege Thomas Wolf ergänzt: „Mit der Gold-Zertifizierung haben wir bewiesen, dass ökologische, ökonomische und soziale Qualität kein Widerspruch zu Funktionalität, Gestaltung und zum Denkmalsschutz sind. Besonders gefreut hat mich, dass sowohl die nutzenden Ressorts, als auch der ÖPP-Partner die gute Zusammenarbeit mit der BImA – vor Ort vertreten durch den Kollegen Thomas Zukunft – herausgestellt und gewürdigt haben.“