Erfolgsgeschichte „mission E“
222. Aktion der BImA-Energieeffizenzkampagne
Bonn/Berlin, 7. November 2019. Jahreszeitlich richtig zu lüften und zu heizen oder elektrische Geräte auszuschalten, wenn sie nicht benötigt werden – dazu motiviert seit 2012 die Energieeffizienzkampagne „mission E“ der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Deutschlandweit richtet sie sich an die rund 260.000 Bundesbeschäftigten in zivilen Dienstliegenschaften. In dieser Woche findet bereits die 222. Aktion der „mission E“ in Regie der BImA statt. Dieses Mal im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an den Standorten Bonn und Berlin.
Die Warming Stripes zeigen die deutschen Jahresdurchschnittstemperaturen von 1881 bis 2018 (Abbildung: Ed Hawkins (Idee)/Daten: DWD).
„Das Ziel der ,mission E‘ ist, bei den Beschäftigten des Bundes das energiebewusste Verhalten weiter zu fördern“, erläutert Maik Becker, der bei der BImA die Energieeffizienzkampagne koordiniert. „Dabei sollen die Bundesbediensteten durch eine Aktionswoche oder -tage auf den neuesten Kenntnisstand gebracht werden, damit sie Energieeinsparpotenziale – im Büro, aber vor allem bei sich zu Hause – erkennen.“ Zudem wird erläutert, wie Energiesparen auch ohne Komfortverlust funktioniert. „Nicht zuletzt bieten wir Instrumente an, die die Menschen dabei unterstützen, Gewohnheiten in Sachen Energienutzung zu ändern.“ So gibt es beispielsweise Schilder für die Türklinken, die daran erinnern, alle elektrischen Geräte auszuschalten.
Verschiedene Angebote für Beschäftigte
Während der aktuellen Aktionswoche im BMZ können die Beschäftigten verschiedene Angebote zum Thema Energieeinsparung wahrnehmen. Bereits zu Wochenbeginn wurden sie in ihren Büros persönlich darauf angesprochen. „Beispielsweise bieten wir Seminare während der Arbeitszeit zum effizienten Umgang mit Strom und Heizenergie an, die von Energieberaterinnen und -beratern der Verbraucherzentrale geleitet werden“, berichtet Maik Becker. „Leider waren die ersten Seminare, die praktische Hinweise vor allem für Zuhause geben, nicht so gut besucht.“ Dabei bietet energiebewusstes Verhalten nicht nur viele monetäre Einsparpotenziale, sondern ist gleichzeitig auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz – beispielsweise, um den aktuellen Entwicklungen der Erderwärmung entgegenzuwirken. „Das verdeutlicht übrigens die Abbildung der sogenannten Warming Stripes. Das Bild zeigt die Jahresdurchschnittstemperaturen in Deutschland von 1881 bis 2018. Jeder Streifen steht für ein Jahr. Dunkelblaue Streifen bedeuten eine Durchschnittstemperatur von 6,6 Grad Celsius, dunkelrote von 10,5 Grad Celsius“, erklärt Sarah Rensner, die das Team der „mission E“ seit kurzem verstärkt.
Gerd Müller besuchte Julia Römer (links) vom Energie- und Umweltmanagement der BImA sowie die Umweltmanagementbeauftragte der BImA-Direktion Berlin, Daniela Spang, am Infostand der „misson E“ am Berliner BMZ-Standort (Foto: BMZ).
In den Seminaren wird unter anderem auf das Dilemma hingewiesen, das häufig mit dem Energieeinsparen einhergeht. „Es bringt unseren Lebensgrundlagen nämlich wenig, wenn mit dem eingesparten Geld zum Beispiel eine lange Flugreise mit hohem CO2-Ausstoß finanziert wird. Es wäre beispielsweise klimafreundlicher, mit dem Geld einen Urlaub zu verlängern, anstatt einen zusätzlichen anzutreten“, erläutert Maik Becker. „Dabei ist uns sehr wichtig, dass wir mit den Nutzerinnen und Nutzern immer auf Augenhöhe kommunizieren und gerade nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf sie zukommen“, ergänzt Sarah Rensner.
Darüber hinaus gibt es während der Aktionswoche jeweils zur Mittagszeit einen Infostand, den auch der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, am Standort in Berlin besuchte. An den Ständen liegt Infomaterial bereit und es können Fragen beantwortet werden. Zudem haben die Beschäftigten die Möglichkeit, sich Strommessgeräte auszuleihen, mit denen sie bei sich zu Hause sehen können, welche elektrischen Geräte besonders viel Energie verbrauchen. Im BMZ wurde dieses Angebot in den ersten Tagen besonders häufig wahrgenommen. „Am Stand können die Beschäftigten des BMZ auch an unserem Energiesparquiz teilnehmen. Zum besonderen Anlass der 222. Aktion verlosen wir unter den richtigen Antworten Monopoly-Spiele der BImA-Edition und USB-Sticks“, sagt Maik Becker.
Insgesamt bereits mehr als 40.000 Menschen erreicht
Überhaupt ist die „mission E“ der BImA eine Erfolgsgeschichte. „Wir gehen davon aus, dass wir seit Kampagnenstart mit unseren Aktionen bis zum Jahresende mehr als 40.000 Bundesbeschäftigte erreichen werden“, so Maik Becker. „In dieser Zeit haben schon mehr als 7.000 Beschäftigte an einem unserer Seminare teilgenommen.“ Ursprünglich war die „mission E“ von der EnergieAgentur.NRW konzipiert worden. Die BImA entwickelte die Kampagne seit 2012 kontinuierlich weiter. Denn im Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung, das eine nachhaltige und CO2-neutrale Bundesverwaltung zum Ziel hat, wird die BImA aufgefordert, die Informationen der „mission E“ allen Beschäftigten in den zivilen Dienstliegenschaften zur Verfügung zu stellen. Dafür gibt es in den BImA-Direktionen neun Energiemanagementbeauftragte, die die Aktionswochen oder -tage in den zivilen Dienstliegenschaften des Bundes organisieren.
Weitere Informationen zur „misson E“ gibt es auch hier.