Ergebnisse des Workshops online

Weiterentwicklung der BImA-Siedlung "Perlacher Forst"

Die BImA wird ihre Wohnsiedlung „Perlacher Forst“ weiterentwickeln. Nun hat sie das Protokoll mit den Ergebnissen des Mieter-Workshops zu den „Grünen Höfen“ veröffentlicht.

Die Mieterinnen und Mieter bei dem Workshop zu den „Grünen Höfen“ der BImA-Wohnsiedlung ​Perlacher Forst in München (Foto: Hendricks & Schwartz).

Bonn/München, 9. Juli 2025. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) veröffentlicht das vollständige Protokoll des Beteiligungsworkshops zur Weiterentwicklung der Siedlung am Perlacher Forst. Im April diskutierten knapp 30 zufällig ausgewählte Mieterinnen und Mieter gemeinsam mit 29 Expertinnen und Experten über die Zukunft der Grünen Höfe – begleitet von bis zu 1.000 Teilnehmenden im Online-Format. Die zentralen Ergebnisse, Anregungen und Kritikpunkte sind nun öffentlich zugänglich und bieten volle Transparenz über den bisherigen Prozess.

Der Workshop bot über vier Stunden hinweg Raum für Information, Austausch und Mitwirkung – darunter eine einstündige Vortragsrunde, gefolgt von intensiven Diskussionen an zwei Thementischen über die Architektur, Nutzungen und Standorte der „Grünen Höfe“. Die Teilnehmenden arbeiteten direkt mit den verantwortlichen Planerinnen und Planern am Modell der Siedlung. Die Veranstaltung wurde live übertragen, zudem lief parallel ein Online-Workshop, um auch digitale Beiträge zu ermöglichen. „Dass so viele Menschen – vor Ort wie online – ihre Zeit und Perspektiven eingebracht haben, zeigt das große Interesse an der Weiterentwicklung der Siedlung und freut uns als BImA sehr“, sagt Alexander Regnauer, Projektverantwortlicher in der zuständigen Münchner BImA-Hauptstelle Portfolio Management. „Diese Rückmeldungen sind für uns ein zentraler Baustein, um den weiteren Planungsprozess gemeinsam und transparent zu gestalten.“

Zentrale Ergebnisse des Workshops:

Standorte

Die Teilnehmenden befürworteten grundsätzlich die im Entwicklungskonzept vorgeschlagenen Standorte, regten jedoch an, diese im weiteren Prozess sorgfältig zu prüfen und bei Bedarf anzupassen. Dies gilt besonders für den nordwestlichen Standort – vor allem im Hinblick auf den Erhalt der Baumgruppe als grünes „Eingangstor“ zur Siedlung. Andererseits wurde auch die Chance betont, dort durch gezielte planerische Anpassungen bislang ungenutzte Flächen sinnvoll zu entwickeln.

Breite Zustimmung fanden die zentralen Standorte im Umfeld des Kinos, die als Aufwertung des bestehenden Treffpunkts verstanden wurde. Flächen mit geringem Baumbestand wurden bevorzugt, da hier weniger Eingriffe in den Baumbestand notwendig wären.

Auch im Süden fand der vorgeschlagene Standort Akzeptanz – mit der Einschränkung, ihn leicht östlich zu verschieben, um angrenzende Baumbestände zu schonen.

Nutzungen

Ein klarer Schwerpunkt lag auf sozialen und gemeinschaftlichen Einrichtungen: Kitas und Schulen, wohnortnahe Arztpraxen und Pflegeangebote wurden dabei als besonders wichtig erachtet. Die Idee einer generationenübergreifenden Siedlung fand breite Unterstützung – insbesondere mit Blick auf barrierefreie, altersgerechte bzw. kleine Wohnungen im Neubau.

Im Bereich Gewerbe wurde betont, dass eine maßvolle Entwicklung gewünscht ist. Bestehender, geschätzter Einzelhandel solle ergänzt werden – etwa durch kleinere, quartiersnahe Läden wie eine Pizzeria, einen Friseur oder einen Biergarten. Dabei wurde angeregt, ein Vermietungskonzept zu entwickeln, das sich nicht vorrangig an kommerziellen Interessen orientiert.

Architektur

Die Teilnehmenden betonten, dass sich die Neubauten in ihrer Höhe am Bestand orientieren und als offene Höfe – nicht als geschlossene Blöcke – konzipiert sein sollten. Die Sorge, die Grünen Höfe könnten blockartige Strukturen erzeugen, konnte im Workshop durch das geplante Konzept, die Arbeit am Modell und den Gesprächen mit den Planerinnen und Planern entkräftet werden: Die Höfe sollen öffentlich zugänglich und durchlässig gestaltet sein.

Ein zentrales Anliegen war zudem die Begrünung – sowohl innerhalb der Höfe als auch auf den Dächern. Balkone sollten bevorzugt zur Außenseite hin ausgerichtet werden, um die Privatsphäre im Innenbereich zu wahren. Bestehende Keller- und Abstellräume sollten erhalten bleiben; auch in den Neubauten sei ausreichend Stauraum vorzusehen. Die Gestaltung der Höfe sollte sich jeweils an ihrer Nutzung orientieren – etwa mit mehr Fläche für eine Kita als für andere Einrichtungen.

Das nun veröffentlichte Protokoll dokumentiert sämtliche Beiträge aus dem Workshop, enthält eine Übersicht aller online eingegangenen Fragen und liefert detaillierte Antworten auf viele Anliegen der Beteiligten. Es ist ab Mittwoch, 9. Juli online auf der Projektwebsite verfügbar unter: https://wohnraumoffensive-perlacher-forst.bundesimmobilien.de.