Erster Baustein für die Weiterentwicklung des Julius Kühn-Institutes am Standort Berlin-Dahlem
Preisgericht entscheidet über einen Laborneubau für Bundesforschungsinstitut
Bonn/Berlin, 1. April 2021. Das Julius Kühn-Institut (JKI), ein Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), bekommt ein neues Laborgebäude am Forschungsstandort in Berlin-Dahlem. Das Preisgericht unter Vorsitz des Architekten Alfred Nieuwenhuizen kürte den Sieger des Realisierungswettbewerbs in seiner Sitzung am 25. März. Das Büro BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH aus Berlin überzeugte die Jury mit seinem Entwurf durch die selbstverständlich wirkende Einpassung des Baukörpers in die Liegenschaft an zentraler Stelle sowie seine Materialität und Leichtigkeit.
Der Entwurf des Büros BHBVT für den Laborneubau des Julius Kühn-Institutes überzeugte das Preisgericht und wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet (Visualisierung: BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH).
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Bauherrin lobte den Architekturwettbewerb aus. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) führte den Wettbewerb durch und wird das Projektmanagement der Baumaßnahme verantworten. Die Wettbewerbsaufgabe bestand darin, ein neues Laborgebäude für das JKI zu entwerfen, das im Rahmen des Masterplanes einen überzeugenden ersten Baustein zur Entwicklung der Liegenschaft erwarten lässt.
Aus insgesamt 19 Beiträgen wählte das Preisgericht die Wettbewerbsarbeit von BHBVT auf den ersten Platz. Dr. Holger Beer, Beauftragter für Bauangelegenheiten des JKI und Mitglied im Preisgericht, betonte: „Der Siegerentwurf ist eine gelungene Symbiose aus Funktionalität und Leichtigkeit und passt sich exzellent in das Gebäudeensemble am Standort ein.“ Der Entwurf für das kompakte dreigeschossige Gebäude verfügt über eine gute Lösung für die Innenstruktur und besticht durch eine elegante Fassade. Positiv bewertete die Jury auch die überzeugende Anmutung der Holzfassade sowie die vorgesehene Verbundkonstruktion aus Holz und Beton.
Architektonisch und funktional überzeugend
Der Siegerentwurf verortet den künftigen Eingang des Laborneubaus nördlich am Forum, dem zentralen Platz der Liegenschaft des JKI. Die Labor- und Büroflächen werden gut belichtet an den vier Außenfassaden liegen und über ein Ringsystem verbunden sein, sodass kurze Wege und hohe Flexibilität garantiert sind. Von den Wintergärten und den jeweiligen Fluchttreppen aus ist ein Ausblick auf die gesamte Liegenschaft möglich. Das Herzstück des Gebäudes sehen die Architekten im Atrium, das zusätzliche Belichtung und eigene Kommunikationsbereiche bietet.
Die Jury war sich einig, dass der Preisträger die Aufgabe städtebaulich sowie architektonisch und funktional überzeugend umgesetzt hat. „Wie selbstverständlich steht das leichte Gebäude in der Mitte der gesamten Liegenschaft, wirkt nicht aufdringlich und kann die zugedachte zentrale Rolle am Forum eindeutig gut übernehmen“, so die Begründung des Preisgerichtes. Auf Grundlage eines 2017 entwickelten Masterplans soll das Grundstück, auf dem schon lange Ressortforschung für das BMEL betrieben wird, in den kommenden Jahren sukzessive ausgebaut werden. Zu berücksichtigen ist dabei unter anderem die bestehende, teilweise denkmalgeschützte Bebauung.
Den zweiten Preis erhielten Behnisch Architekten mbB aus Stuttgart, der dritte Preis ging an Nickl Architekten Deutschland GmbH aus Berlin. Mit Anerkennungen wurden die Büros Glass Kramer Löbbert bda – Gesellschaft von Architekten mbH aus Berlin und hammeskrause architekten Partges mbB aus Stuttgart bedacht.
Aufgrund der anhaltenden Pandemiesituation wird über die Durchführung einer öffentlichen Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse noch entschieden.