Generalunternehmer baut für die BImA 84 neue Wohnungen
Konversionsprojekt Hammonds Barracks in Mannheim-Seckenheim
Bonn/Mannheim, 31. Mai 2021. Die Wohnraumoffensive der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) nimmt weiter an Fahrt auf. Derzeit wird nicht nur das Konversionsgelände der ehemaligen Hammonds Barracks im Mannheimer Stadtteil Seckenheim erschlossen. Sondern das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes lässt dort auch selber Wohngebäude mit insgesamt 84 modernen Wohnungen errichten. Jetzt vergab die Bundesanstalt den Bauauftrag an das Generalunternehmen Dreßler Bau GmbH.
1. So soll eines der vier geplanten Wohngebäude der BImA in Mannheim-Seckenheim einmal von außen aussehen.
Auf dem rund 9,2 Hektar großen Areal, das bis 2011 von den U.S.-Streitkräften genutzt wurde, entwickelt und vermarktet die BImA ein neues, lebendiges Stadtquartier für bis zu 1.000 Menschen. Einen Teil der Fläche, die sogenannten Baufelder 1 und 7, lässt die Bundesanstalt selbst mit insgesamt vier Wohngebäuden bebauen. Anschließend vermietet die BImA diese im Rahmen der Wohnungsfürsorge des Bundes und schafft so neuen, bezahlbaren Wohnraum. Die dafür notwendige Generalübernehmer-Ausschreibung vergab die BImA jetzt mittels eines Verhandlungswettbewerbs an die Firma Dreßler Bau GmbH. „Die Ausschreibung haben wir bereits im vergangenen Jahr angestoßen. Insgesamt haben sich fünf Unternehmen beteiligt“, erläutert der Projektverantwortliche Philipp Menges vom BImA-Geschäftsbereich Portfoliomanagement (PM) der Hauptstelle Freiburg.
Gemeinsame Entscheidung von Stadt, Baubehörde und Bundesanstalt
Dabei galt es, das wirtschaftlichste Angebot zu ermitteln, das gleichzeitig die Anforderungen der BImA und die der Stadt Mannheim erfüllt. „Als ausschlaggebende Wertungskriterien wurden dazu die städtebaulichen, funktionalen, ökologischen und technischen Qualitäten der Entwürfe herangezogen“, berichtet Philipp Menges. „Das Entscheidungsgremium bestand übrigens aus Vertreterinnen und Vertretern der BImA, der Stadt Mannheim und des Staatlichen Hochbauamts Heidelberg. Indem wir die Kommune und die zuständige Planungsbehörde frühzeitig mit einbezogen haben, konnten so schon einige wichtige Punkte vorab geklärt werden, die einen reibungsloseren Verlauf bei der weiteren Umsetzung gewährleisten.“
Der Lageplan der BImA-eigenen Neubauten auf dem Gelände der ehemaligen Hammonds Barracks (Visualisierungen: Dreßler Bau GmbH).
Dachphotovoltaik und Elektroladesäulen geplant
Das Neubauprojekt wird nun weiter geplant und dann ab Anfang kommenden Jahres in konventioneller Bauweise errichtet. Auf den zwei Baufeldern werden insgesamt vier jeweils vierstöckige Flachdachhäuser mit begrüntem Atrium entstehen. Die 84 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 50 und 120 Quadratmetern groß und verfügen über Balkone, Dach- oder ebenerdige Terrassen. Neben einem modernen energetischen Baustandard sind auch Dachphotovoltaik und Elektroladesäulen vorgesehen. „Anfang 2024 können vermutlich die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen“, meint der PM-Projektverantwortliche. „Rund 23 Millionen Euro haben wir bisher für die Umsetzung veranschlagt.“
Zum Hintergrund des Quartiers
Nachdem die U.S.-Streitkräfte das Areal an die BImA zurückgegeben hatten, startete 2013 im Rahmen einer Konversionsvereinbarung ein Wettbewerb für ein städtebauliches Konzept des Quartiers. Acht Architektur- und Stadtplanungsbüros präsentierten ihre Entwürfe. Von September 2015 bis März 2017 musste die Planung und Entwicklung des Quartiers zunächst allerdings gestoppt werden, weil die BImA die leerstehenden Kasernengebäude für Erstaufnahme von Asylsuchenden zur Verfügung stellte. Nach der Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung konnte das Projekt wieder vorangetrieben werden. 2018 war es dann schließlich soweit: der neue Bebauungsplan für den Bereich Hammonds Baracks wurde verabschiedet. Etwa 400 neue Wohneinheiten sollen nun auf dem ehemaligen Militärgelände entstehen, fünf ehemalige Kasernengebäude aus den 1930er-Jahren bleiben in Erinnerung an die Geschichte des Standortes erhalten.
Sie gruppieren sich um den früheren Exerzierplatz. Dort entsteht als Herzstück des Quartiers ein 6.600 Quadratmeter großer Stadtpark mit einer zentralen Spiel- und Liegewiese und großzügigen Spielplätzen. Angrenzend an die bestehenden Gebäude werden im Norden Mehrfamilienhäuser und im Süden Einfamilien- und Reihenhäuser entstehen. Auch der Bau eines Supermarktes ist auf dem Konversionsareal vorgesehen. Derzeit laufen unter der Federführung des BImA-Geschäftsbereichs Verkauf die letzten Abrissarbeiten und die Baugrundstücke werden erschlossen.
BImA unterstützt aktiv die Wohnraumoffensive des Bundes
„Wir nutzten das hohe Entwicklungspotenzial der Hammonds Baracks voll aus“, ist Philipp Menges überzeugt. „So trägt die BImA in Mannheim mit der Entwicklung eines Wohnquartiers sowie durch den Eigenbau auf zwei Grundstücken in vorbildlicher Weise zur Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen bei.“
Weitere Informationen zu dem Wohnbauprojekt „Hammonds-Mitten im Grünen“ gibt es auch im Internet unter https://hammonds.bundesimmobilien.de.