Grundstein für zukunftsweisendes Projekt gelegt

Erweiterungsbau auf UN-Campus

Bonn, 12. Oktober 2016. Zur Grundsteinlegung des neuen Hochhauses auf dem UN-Campus in Bonn sprachen am 6. Oktober 2016 Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), dem Auswärtigen Amt, dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) und den Vereinten Nationen in Bonn. Mit der Veranstaltung setzte die Bundesregierung ein starkes Signal für den weiteren Ausbau der Bundesstadt zum UN-Standort.

Schwingen den Hammer (von links): Beate Frey-Stilz, Architektin im BMUB, Dr. Jürgen Gehb, Architekt Stefan Lippert, Petra Wesseler, Präsidentin des BBR, UN-Exekutivsekretärin Patricia Espinosa, Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB und Stephan Steinlein, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes (Foto: Harald Weller).

Mit feierlichen Worten erfolgten die Hammerschläge auf die Grundsteinplatte: „Für das Bundesumweltministerium ist es eine großartige Entwicklung, dass Bonn als das wichtigste Kompetenzzentrum für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung weiter gestärkt wird“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB. BImA-Vorstandssprecher Dr. Jürgen Gehb erklärte: „Als Eigentümerin, Bauherrin und Facility Managerin leistet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einen außerordentlichen Beitrag zum Gelingen dieses zukunftsweisenden Projekts.“

Vorbild für Nachhaltigkeit

Der Neubau hat als Bürogebäude für das Klimarahmensekretariat (UNFCCC) eine Vorbildfunktion: „Das neue Hochhaus auf dem UN-Campus wird die Zielvorgaben Nachhaltigkeit, Sicherheit und Nutzungsflexibilität in hoher Qualität vereinen“, erklärte Petra Wesseler, Präsidentin des BBR. „Der Entwurf erfüllt in vorbildlicher Weise hohe Anforderungen an Gestaltung und Ökologie und wird als hochwertiges Gebäude im Passivhausstandard umgesetzt.“

Für die ehemalige Bundeshauptstadt ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema: Viele frühere Regierungsgebäude erhalten durch den UN-Standort eine Folgenutzung. Patricia Espinosa, Exekutivsekretärin des UN-Klimaschutzsekretariates und derzeitige Vorsitzende der Leiterinnen und Leiter der UN-Organisationen in Deutschland: „Indem die Bundesregierung uns sprichwörtlich den Raum und die besten Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellt, leistet sie einen außerordentlichen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und damit natürlich auch für das Paris-Abkommen. Dies ist wichtiger denn je, und ich bin mir sicher, dass sich hierdurch das Profil Bonns als international anerkannte Drehscheibe für nachhaltige Entwicklung weiter schärfen wird.“

Goldstandard für die UN

Der Erweiterungsbau entsteht nach Plänen des Architekten Stefan Lippert und des Land-schaftsarchitekturbüros ANNABAU, die 2013 in einem offenen internationalen Wettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurden. Das Gebäude wird mit dem Ziel „Goldstandard“ des Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) errichtet.

Das Hochhaus mit 17 Ober- und drei Untergeschossen entsteht zwischen dem ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages und dem historischen „Alten Wasserwerk“. Außerdem wird das bestehende Logistikzentrum am Rheinufer erweitert. Der Bund investiert dafür insgesamt rund 72 Millionen Euro. Es ist geplant, dass 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen bis 2020 in einem hochwertigen vorbildhaften Gebäude im Passivhausstandard in ihre Büros mit Blick auf den Rhein einziehen werden.