John Deere nutzt das Airfield
Traktoren auf der Landebahn
Solche Traktoren könnten demnächst über das Airfield rollen. Foto: Fa. John Deere
Heidelberg, 31. Oktober 2014. Die Firma John Deere wird zwischen November 2014 und Mai 2016 zeitweise das US-Airfield von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin anmieten. Der Konzern plant, den 16 Hektar großen ehemaligen Militärflugplatz in diesem Zeitraum zehn Monate lang für die Vorführung von Landmaschinen zu nutzen. Die Stadt Heidelberg nahm das Vorhaben positiv zur Kenntnis.
Jeweils im Frühjahr 2015 und 2016 soll das Airfield im Pfaffengrund vom Landmaschinenhersteller John Deere zu Schulungszwecken genutzt werden. Während dieser Zeit werden dort bei Produktschulungen Transportfahrten und Feldvorführungen stattfinden. Mit einem Vorlauf zur Vorbereitung der Veranstaltungsreihe erstreckt sich der Mietvertrag jeweils über die Zeiträume vom 1. Januar bis 31. Mai 2015 bzw. 2016.
„Die Veranstaltungen dienen dem Zweck, Mitarbeiter unserer Vertriebs-partner zu schulen und unsere Produkte unter Praxisbedingungen zu präsentieren“, so Klaus Pajurek, Eventmanager der europäischen John Deere Bereichsleitung. „Die Besucheranzahl beträgt im Rahmen der gesamten Veranstaltung rund 200 pro Woche. Der tatsächliche Betrieb mit Vorführungen wird sich auf wenige Tage unter der Woche beschränken.“ In der Zeit außerhalb der Veranstaltungen von Juni bis Dezember 2015 ist keine konkrete Nutzung der Fläche durch John Deere geplant.
„Chance für das Airfield und die Stadt“
Schon früh nach der Rückgabe des Airfields ging John Deere mit der Nutzungsidee auf die BImA zu. „Zuerst waren wir skeptisch, ob sich dieses Vorhaben auf der Liegenschaft so realisieren lässt. Mittlerweile sehen wir die Nutzung als Chance für das Airfield und die Stadt“, sagt Bastian Memmeler, Projektmanager für die Konversionsflächen in Heidelberg. John Deere wird neben dem Airfield auch umliegende Hotels für die Veranstaltung nutzen und mit Cateringunternehmen sowie lokalen Schulungs- und Medientechnikanbietern für die Veranstaltungen zusammenarbeiten, so dass auch die Heidelberger Wirtschaft profitieren wird. „Die Stadt Heidelberg hat das Vorhaben positiv zur Kenntnis genommen. Die zukünftige Entwicklung des Areals wird durch die temporäre Zwischennutzung nicht beeinträchtigt und greift dem dialogischen Planungsprozess nicht vor“, so Hans-Jürgen Heiß, Bürgermeister für Konversion und Finanzen.
Bezirksbeiräte informiert
Am 29. Oktober stellten Vertreter der Firma John Deere das Projekt Mit-gliedern der Bezirksbeiräte Kirchheim und Pfaffengrund ausführlich vor. Die BImA, John Deere und die Stadt wollen die Öffentlichkeitsvertreter und die Heidelberger Bürgerschaft frühzeitig mit einbinden und umfassend informieren – ganz im Sinne des bisherigen dialogischen Planungsprozesses für die Konversionsflächen in Heidelberg. Nachgedacht wird beispielsweise auch über einen Tag der offenen Tür, bei dem die Öffentlichkeit einen Blick hinter die Kulissen werfen kann.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist die zentrale Dienstleisterin für Immobilien des Bundes. Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministers und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und -verkauf und Bundesforst. Sitz der Zentrale ist Bonn.
Über 26.000 Objekte, 500.000 Hektar Grundstücksfläche sowie 39.000 Wohnungen repräsentieren eines der größten Portfolien Deutschlands. Das Spektrum reicht von Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien über ehemals militärische Flächen bis hin zu forst- und landwirtschaftlichen Flächen. Die Bundesanstalt führt Konversionsimmobilien der Bundeswehr und der ausländischen Streitkräfte zivilen Folgenutzungen zu. Gemeinsam mit Kommunen werden Verwertungsmodelle, Potenzial- und Marktanalysen, städtebauliche Verträge sowie Erschließungs- und Nutzungskonzepte entwickelt. Die Bundesanstalt ist die kompetente Ansprechpartnerin für die Nutzung und Verwertung von Bundesimmobilien.
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