Know-how der BImA in Tschechien gefragt

Internationale Fachkonferenz in Prag

Bonn/Prag, 21. Oktober. Der tschechische Premierminister Andrej Babiš hat eine internationale Fachkonferenz initiiert, bei der fünf staatliche Immobilienorganisationen aus Europa – unter anderen die BImA – berichteten, wie sie die jeweiligen Regierungsviertel in ihren Hauptstädten entwickelt haben.

Der tschechische Premier Andrej Babiš (Mitte) mit Robert Erfen (Zweiter von links) und den weiteren eingeladenen Vortragenden (Foto: www.vlada.cz).

Um Anregungen für die geplante Neuunterbringung der Regierungseinrichtungen zu erhalten, lud der tschechische Regierungschef Andrej Babiš Immobilienexperten aus Europa ein. Die geladenen Vertreter aus Norwegen, Dänemark, Deutschland, Litauen und Estland stießen Anfang Oktober im Prager Gästehaus „Palais Liechtenstein“ bei ihren Vorträgen auf reges mediales Interesse. Der Grund für die Einladung: Babiš erwägt, Ministerien aus der Innenstadt Prags an den östlichen Stadtrand zu verlagern. Dort soll ein neues Regierungsviertel entstehen. Einerseits will die Regierung auf diese Weise hohe Mietzahlungen an Private einsparen und andererseits die frei werdenden denkmalgeschützten und sanierungsbedürftigen Altbauten für andere Zwecke – als Museen oder Hotels – nutzen oder verkaufen.

Erfahrungen aus Berlin

Die Bundesanstalt wurde durch Robert Erfen, Abteilungsleiter im Facility Management bei der BImA, vertreten, der seit vielen Jahren mit den Planungen zur Entwicklung und zum Ausbau des Berliner Regierungsviertels befasst ist. Robert Erfen berichtete von der Entwicklung des Berliner Regierungsviertels und den realisierten Neubauten fürs Familien-, Bildungs- und Innenministerium sowie von den Plänen zum weiteren Ausbau des Regierungsstandortes. „Durch eine vorausschauende Liegenschaftspolitik, bei der gezielt einige Liegenschaften für Erweiterungszwecke vorgehalten wurden, ist es dem Bund erst möglich geworden, zusätzlichen Bedarf im Regierungsviertel jetzt realisieren zu können“, betonte Robert Erfen in seinem Vortrag. Das besondere Interesse des tschechischen Regierungschefs und der Besucher der Konferenz richtete sich auf die in der Bundeshauptstadt erfolgreich durchgeführten Projekte im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft. In der anschließenden Pressekonferenz bekräftigte Premier Babiš seinen Plan, den Bau eines Regierungsviertels am Prager Stadtrand weiter verfolgen zu wollen.