Kooperation besiegelt

Universität der Bundeswehr München und BImA

München/Bonn, 14. Dezember 2015. Das Papier ist unterschrieben, die Tinte nun trocken: Am vorigen Freitag, den 11. Dezember, haben die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und die Universität der Bundeswehr München eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Diese Partnerschaft ist ein Meilenstein auf dem Weg hin zur weiteren Qualifizierung von akademischem Personal im Bereich der Kampfmittelräumung.

Per Handschlag und Unterschrift besiegelten Axel Kunze (rechts), Vorstandsmitglied der BImA, und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Conrad Boley (links), Lehrstuhlinhaber am Institut für Bodenmechanik und Grundbau an der Universität der Bundeswehr München, die Kooperationsvereinbarung. Auch Univ.-Prof. Dr. phil. Habil. Berthold Färber, Vizepräsident für Forschung an der Universität der Bundeswehr, nahm an dem Termin teil. (Foto: Universität der Bundeswehr München)

„Die Unterzeichnung ist nicht nur ein großer Schritt in Richtung einer postgradualen akademischen Zusatzausbildung im Bereich des Altlastenmanagements“, freut sich Axel Kunze, unterzeichnendes Vorstandsmitglied der BImA. „Sie sorgt auch für ein sicheres und tragfähiges Fundament im Vergabeprozess zukünftiger, bundesweiter Räumvorhaben.“ Denn, so heißt es in der Kooperationsvereinbarung: „Das wesentliche Problem bei der ingenieurtechnischen Bearbeitung von Kampfmittelräummaßnahmen ist die sehr geringe Anzahl an Ingenieurinnen und Ingenieuren, die über entsprechende Qualifikationen und Erfahrungen verfügen.“

Diese Lücke soll ab Ende 2016 kontinuierlich geschlossen werden. Die Aufnahme des Lehrbetriebs ist mit einem Pilotlehrgang am Institut für Bodenmechanik und Grundbau an der Universität der Bundeswehr München vorgesehen. Universitäts-Professor Dr.-Ing. Conrad Boley, Lehrstuhlinhaber am Institut und Mitunterzeichner der Kooperationsvereinbarung, erklärt: „Die Themen Kampfmittelerkundung und -beseitigung gehören seit vielen Jahren zu den Kernkompetenzen unserer Universität. Ich bin sicher, dass die Partnerschaft der BImA und der Universität der Bundeswehr München an dieser Schnittstelle von militärischen und zivilen Belangen erfolgreich sein wird.“

Ausgiebige Gespräche vorab

Der Unterzeichnung des Papiers gingen ausgiebige Diskussionen und Gespräche voraus. Die konkreten Pläne wurden im November beim „Workshop Kampfmittelräumung“ im Berliner Humboldt Carré einem breiten Fachpublikum vorgestellt und im Ergebnis der dortigen Arbeitsgruppenarbeit konkretisiert. Die BImA, die gemeinsam mit der Deutschen Bahn AG den Workshop ausgerichtet hat, will vor allem ein bundesweit standardisiertes Verfahren im Umgang mit Altlasten und Kampfmitteln erreichen. „Voraussetzung dafür ist unter anderem ein qualitativ hochwertiges, länderübergreifend einheitliches Ausbildungsniveau“, erklärt Axel Kunze. Da die BImA als Auftraggeberin für Räummaßnahmen und als Arbeitgeberin vom Fachkräftemangel direkt betroffen ist, möchte sie somit die universitäre Qualifizierung der Fachplanerinnen und Fachplaner fördern.