Kunstwerk „INVISIBLE“ für Zoll in Oldenburg fertiggestellt

Kunst am Bau

Das Kunstwerk „INVISIBLE“ von Monika Goetz ist mit allen Sinnen erfahrbar und kann auch als Sitzgelegenheit genutzt werden.

Das Kunstwerk „INVISIBLE“ von Monika Goetz ist mit allen Sinnen erfahrbar und kann auch als Sitzgelegenheit genutzt werden (Fotos: Monika Goetz).

Bonn/Oldenburg, 29. Oktober 2025. Mit Kunst am Bau fördert die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler und installiert Kunstwerke im Bereich der Bundesliegenschaften. Mit „INVISIBLE“ ist ein neues Werk für das Hauptzollamt Oldenburg eingeweiht worden: Es spielt mit dem Spannungsfeld des Sicht- und Unsichtbaren und kann darüber hinaus als Sitzgelegenheit genutzt werden.

Die Installation ist mehrere Hundert Kilo schwer, zwölf Meter lang und rund 100 Zentimeter breit: Das Werk „INVISIBLE“ ist im Rahmen von Kunst am Bau im Auftrag der BImA für das Hauptzollamt in Oldenburg entstanden. Bestehend aus grün durchgefärbtem Beton ist das Kunstwerk farblich in die Rasenfläche eingebettet und spielt mit dem Unsichtbaren – einem Schwerpunkt der Künstlerin Monika Goetz, die das Objekt entworfen hat. Die Installation wertet nun den Außenbereich des Hauptzollamts in Oldenburg künstlerisch auf.

Camouflage-Wirkung für den Zoll

„Der Grünton passt sich gut in die Außenanlage ein und will das Kunstwerk quasi verstecken“, erzählt Goetz. „Es spielt mit der Absurdität, eine Camouflage-Wirkung erzielen zu wollen, was aber nie ganz gelingen kann. Diese Thematik passt sehr gut zu der Aufgabe des Zolls, der Verborgenes aufzudecken versucht“, so Goetz weiter. Besonders gereizt bei Kunst am Bau hat sie die Auseinandersetzung mit anderen Welten – hier der Welt des Zolls.

Das Spiel mit dem Unsichtbaren war aber nicht der einzige Aspekt, der die Jury von dem Konzept der Künstlerin überzeugt hat: So kann „INVISIBLE“ mit einer Höhe von 45 Zentimetern als eine komfortable Sitzgelegenheit genutzt werden. Das Kunstwerk wird mit allen Sinnen erfahrbar und bietet eine wirkliche Aufenthaltsqualität.

Kunst für Menschen und mit Mehrwert

„Ich mache die Kunst für die Menschen vor Ort – sie soll künstlerisch anregend sein und einen Mehrwert für die Personen beim Zoll haben. Daher freut es mich, dass die Beschäftigten die Möglichkeit haben, das Kunstwerk in der Pause ganz praktisch zu nutzen. Das macht Kunst mit allen Sinnen erfahrbar“, ist Goetz überzeugt. „Kunst wertet den Ort auf und kann in diesem Fall auch genutzt werden.

Eine Besonderheit bei „INVISBILE“ ist die Platzierung im Freien in nicht allzu weiter Ferne zur Meeresküste. Mit dem rauen Wetter, dem salzigen Wind und vielen Möwen ist es besonders bedeutsam, wie haltbar und stabil das Kunstwerk ist. Für die Umsetzung ihres Entwurfs hat Monika Goetz unter anderem einen Statiker und einen Betonbauer beauftragt, die diese Gegebenheiten gemeinsam mit ihr berücksichtigt haben.

Nachhaltige Kunst für Bundesgelände

Nachhaltigkeit spielt bei Kunst am Bau insgesamt eine große Rolle: So soll die Kunst langfristig auf den Bundesliegenschaften installiert bleiben. Bis zu 70 Jahre nach dem Tod der Künstlerinnen und Künstler haben die Verwandten ein Mitspracherecht, was mit der Kunst passiert. Der BImA ist sehr daran gelegen, alle Kunstwerke für die Zukunft zu erhalten. Sie fördert damit zeitgenössische Kunst und bewahrt diese.