Kunstwerke für drei Arbeitsbereiche des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz

„Kunst am Bau“-Wettbewerb entschieden

Bonn/Berlin, 19. September 2022. Im Rahmen des vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, Niederlassung Koblenz, ausgerichteten „Kunst am Bau“-Wettbewerbes hat sich die Preisjury für die Realisierung von drei Kunstwerken ausgesprochen. Sie sind für den Neubau des OP-/Funktionsgebäudes des Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz vorgesehen.

Als künftige Eigentümerin des Neubaus war die Bundesanstalt für Immobilienaufgabe (BImA) in das gesamte Verfahren involviert und stand dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, Niederlassung Koblenz, während des gesamten Prozesses beratend zur Seite. Die BImA unterstützte insbesondere bei der fachlichen Vorbereitung und Durchführung des „Kunst am Bau“-Wettbewerbes.

Visualisierung Neubau

Mit dem Neubau für das Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz soll ein modernes und zukunftsweisendes Multifunktionsgebäude entstehen (Visualisierung: wörner traxler richter planungsgesellschaft mbh).

BImA berät als Expertin und profitiert von ihrer Erfahrung 

„Die Eigentümerverantwortung der BImA für die Kunst am Bau beginnt bereits vor der Realisierung der einzelnen Kunstobjekte, nämlich mit der Vorbereitung und Auslobung des Wettbewerbes“, erklärt die „Kunst am Bau“-Expertin bei der BImA, Dr. Sylvia Haida. „Neben der Vielfalt der künstlerischen Positionen und einer breiten Vertretung von jungen Künstlerinnen und Künstlern ist für die BImA die Alltagstauglichkeit der Kunstwerke in der jeweiligen Liegenschaft entscheidend.“. Durch eine frühzeitige Einbindung in den Gesamtprozess habe die Bundesanstalt die Möglichkeit, wertvolle Hinweise zur Festlegung der künftigen Standorte zu geben. Dabei greife sie auf ihre jahrelangen Erfahrungen zurück, etwa im Hinblick auf die Pflege und den Unterhalt sowie die Akzeptanz der Kunstwerke. „So hat sich zum Beispiel Klangkunst als wartungsintensiv erwiesen, was sich in vielen Fällen negativ auf das Arbeitsklima auswirkt“, erläutert Dr. Sylvia Haida weiter. „Künstlerische Interventionen mit Wasser sind nicht nur arbeitsklimafreundlich, sondern im Außenbereich bei Angestellten sehr beliebt. Deren Unterhalt bleibt jedoch kostenintensiv. Diese und andere Sachverhalte beziehen wir in unsere Überlegungen mit ein und beraten entsprechend.“.

Drei Kunststandorte vorgesehen 

Die Durchführung des Wettbewerbsverfahrens in Koblenz erfolgte gemäß des Leitfadens Kunst am Bau (2012) und in Anlehnung an die Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013). Die Realisierungssumme lag bei 650.000 Euro brutto.

Insgesamt wurden drei Kunststandorte vorgesehen:

  • im Arbeitsbereich 1 – Magistrale, öffentliche Zonen (275.000 Euro)
  • im Arbeitsbereich 2 – Innenhof (100.000 Euro) und
  • im Arbeitsbereich 3 – Fassade (275.000 Euro).

Die Arbeitsbereiche für die künstlerische Ausgestaltung wurden getrennt vergeben, jedoch gemeinsam ausgelobt. Die Teilnehmenden des Wettbewerbes konnten sich auf einen oder zwei Teilbereiche beschränken oder alle drei Bereiche bearbeiten und gegebenenfalls thematisch miteinander verknüpfen. Eine gesamtheitliche Behandlung der drei Teilbereiche mit einem Konzept war möglich, aber nicht zwingend erforderlich.

Drei Sieger aus 33 Entwürfen ausgewählt 

In einem vorgeschaltetem Bewerberverfahren haben sich insgesamt 100 Künstlerinnen und Künstler um die Teilnahme an dem Wettbewerb beworben. 34 künstlerische Positionen wurden durch das Auswahlgremium für die Teilnahme am Wettbewerb nominiert. 33 Künstlerinnen und Künstler hatten ihre Entwürfe eingereicht. Das Preisgericht, unter dem Vorsitz von Dr. Eva-Christina Kraus, Intendantin der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, prämierte folgende Entwürfe mit dem ersten Preis prämiert und empfahl sie zur Realisierung:

  • Burghard Müller-Dannhausen: Ein Hauch natürlichen Lebens für den Arbeitsbereich 1 – Magistrale, öffentliche Zonen
  • Thorsten Goldberg: ohne Titel im Arbeitsbereich 2 – Innenhof
  • Götz Lemberg: „Beat it“ im Arbeitsbereich 3 – Fassade

Die BImA übernimmt die Verantwortung für den künftigen Unterhalt, die Pflege und Instandhaltung sowie die Präsentation der Kunst.

Interessierte können alle Entwürfe des Wettbewerbes unter https://kunst-am-bau.bundesimmobilien.de/ einsehen.