Leitungswechsel beim Bundesforstbetrieb Heuberg

Dr. Dietmar Götze in den Ruhestand verabschiedet

Bonn/Meßstetten, 2. Dezember. Der Leiter des Bundesforstbetriebes Heuberg, Dr. Dietmar Götze, wird zum Jahresende in den Ruhestand gehen. Am heutigen Donnerstag händigte Gunther Brinkmann, Leiter des Geschäftsbereichs Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), dem langjährigen Leiter des Bundesforstbetriebes im Dienstrang eines Leitenden Forstdirektors die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand aus. Sein Nachfolger wird ab dem 1. Januar 2022 Marco Reeck. 

Dr. Dietmar Götze (von links) geht zum Jahresende in den Ruhestand. Gunther Brinkmann und Götzes Nachfolger Marco Reeck verabschiedeten ihn jetzt (Foto: BImA).

 Eigentlich sollte der Leitungswechsel gemeinsam mit rund 120 geladenen Gästen in der Alemannenhalle in Stetten am kalten Markt stattfinden. Dies war jedoch unter den aktuellen Einschränkungen der Pandemie leider nicht möglich. So wurden Dr. Dietmar Götze und Marco Reeck gemeinsam nur im engsten Kollegen- und Familienkreis in den Diensträumen des Bundesforstbetriebes in Meßstetten verabschiedet beziehungsweise ins neue Amt eingeführt. 

Gunther Brinkmann skizzierte zu diesem Anlass nochmals die beruflichen Stationen von Dr. Dietmar Götze und würdigte seine Leistungen als Dienstleister für Bundeswehr, Gaststreitkräfte sowie weitere Bundesressorts und sein besonderes Engagement für den Naturschutz: Nach dem Studium der Forstwissenschaft und anschließender Promotion in Freiburg absolvierte Dietmar Götze das Referendariat bei der Landesforstverwaltung Niedersachsen. 1984 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Bundesforstverwaltung, zunächst als Referent im forstlichen Gutachterdienst für Rheinland-Pfalz und das Saarland im Bundesforstamt Baumholder. 1986 folgte er dem Ruf in das Forstfachreferat beim Bundesministerium der Finanzen in Bonn. Von 1990 bis 1998 leitete er dann das damalige Bundesforstamt Wense in der Lüneburger Heide (Niedersachsen). Seit 1999 war Dr. Dietmar Götze Leiter des Bundesforstamtes Heuberg, das 2009 in den Bundesforstbetrieb Heuberg umgewandelt wurde. Mit mehr als 40 Beschäftigten war er damit für die bundeseigenen Wald- und Offenlandflächen im Land Baden-Württemberg verantwortlich. 

Leuchtturm-Projekt: Ehemaliger Truppenübungsplatz Münsingen 

Das nachhaltige und nutzerorientierte Geländemanagement und der Erhalt sowie die Entwicklung dauerhafter, ökologisch stabiler Wälder und ihrer Übergangsbereiche stand immer im Mittelpunkt des Wirkens von Dr. Dietmar Götze und seinem Team. Mit großer Leidenschaft widmete er sich der Nachnutzung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen im Landkreis Reutlingen, der 2006 von der Bundeswehr an die BImA übergeben wurde. Durch den Einsatz des Bundesförsters sowie aufgrund des guten Zusammenwirkens zwischen dem Land Baden-Württemberg, dem Landkreis Reutlingen, den Naturschutzverbänden sowie dem Bundesforstbetrieb wurde das ehemalige Sperrgebiet nicht nur zentraler Bestandteil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, sondern konnte auf ausgewiesenen Wegen auch für Wanderer, Radfahrer und Inlineskater freigegeben werden. 

Die aus ökologischer Sicht besonders wertvollen Freiflächen werden heute durch heimische Schäfereibetriebe mit einem ausgeklügelten Weidesystem offengehalten – unterstützt von etwa 30.000 Schafen und einigen hundert Ziegen. Große Bereiche der Waldflächen liegen in der Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und werden forstwirtschaftlich nicht mehr genutzt. Das Projekt Münsingen ist weit über die Landesgrenzen Baden-Württembergs bekannt und stand Pate für den Umgang mit zahlreichen weiteren munitionsbelasteten, ehemals militärisch genutzten Bundesliegenschaften. 

Gunther Brinkmann hob in seiner Ansprache hervor, dass Dr. Dietmar Götze in seiner mehr als 30-jährigen Tätigkeit als Leiter eines Bundesforstamtes beziehungsweise Bundesforstbetriebes stets Wert auf kundenorientiertes Handeln und ein gutes Betriebsklima gelegt habe. Für seine Beschäftigte habe er nicht nur stets ein offenes Ohr gehabt, sondern habe ihnen darüber hinaus immer großes Vertrauen entgegengebracht und sie mit weitreichender Entscheidungsbefugnis ausgestattet. 

Marco Reeck übernimmt am 1. Januar das Ruder 

Gunther Brinkmann übertrug im Anschluss die Leitung des Bundesforstbetriebes Heuberg zum 1. Januar 2022 an Marco Reeck. Der gebürtige Berliner wird aus der Region Bonn nach Albstadt umziehen. Marco Reeck ist Leitender Forstdirektor und ist seit 1992 beim Bundesforst in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Referent für Naturschutz in der Forstinspektion Nord und als Referent für forstliche Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit im Bundesfinanzministerium, tätig. Seit 2005 war Reeck Abteilungsleiter für Planung, Controlling und Information beim Bundesforst in der Bonner Zentrale der BImA.