Mehr Wohnraum für Murnau

Weiterentwicklung der BImA-Siedlung Reschstraße

Foto von der BImA-Siredlung an der Reschstraße in Murnau.

Die bisherige BImA-Siedlung an der Reschstraße in Murnau muss abgerissen werden, um mehr dringend benötigteten und bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können (Foto: BImA).

Bonn/Murnau, 1. August 2025. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) plant die Schaffung von neuem Wohnraum auf ihrem Grundstück „Reschstraße 8-22“ in Murnau. Aus einem Standort mit bislang 30 Wohnungen wird nach einer Baumaßnahme im Rahmen der bundesweiten Wohnraumoffensive eine Wohnsiedlung mit knapp 100 dringend benötigten Wohneinheiten, die dort zum bezahlbaren Preis vermietet werden. Dazu wird der überalterte Gebäudebestand abgerissen und durch Neubauten ersetzt, die barrierefreies Wohnen nach modernen energetischen Standards ermöglichen. In einem Mieterdialog stellten sich Vertreterinnen und Vertreter der BImA sowie der Murnauer Bürgermeister Rolf Beuting nun den Fragen der betroffenen Mieterinnen und Mieter.

Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme mussten in diesem Jahr Mietverträge gekündigt werden. „Wir verstehen Ihre Besorgnis, die mit der Kündigung des Mietverhältnisses zwangsläufig einhergeht“, betonte ein Vertreter des BImA-Geschäftsbereich Wohnen in München. „Wir sind derzeit mit Hochdruck auf der Suche nach individuellen Lösungen für jede Einzelne und jeden Einzelnen von Ihnen und werden Ihnen Angebote für Ersatzwohnraum unterbreiten."

Nach Fertigstellung der Neubauten erhalten die Betroffenen Vorrang bei der Vergabe der neuen, energetisch hochmodernen und barrierefreien Wohnungen samt Tiefgarage in einem ruhigen und begrünten Wohnquartier. Insgesamt sind 28 Mietparteien von dem Abriss betroffen.

Preisreduzierter Wohnraum in angespannten Wohnlagen

Anders als in der Ursprungsplanung von 2020, in der eine schrittweise Durchführung vorgesehen war, können neue Wohnungen nun nicht mehr vor, sondern erst nach dem Rückbau des Altbestandes entstehen. „Im Zuge der technischen Planung wurde offenbar, dass das ursprünglich angestrebte Vorgehen leider finanziell nicht mehr darstellbar ist und die wirtschaftliche Umsetzung des Gesamtprojekts in Frage gestellt hätte“, sagte eine Vertreterin des Fachbereichs Immobilienentwicklung der BImA Hauptstelle München. „Erklärtes Ziel der BImA ist es, deutschlandweit in angespannten Wohnungsmärkten auf bundeseigenen Grundstücken durch Nachverdichtung und Neubau preisreduzierten Wohnraum zu schaffen – so auch hier in Murnau.“ Zielgruppe für die Wohnungen sind Bundesbedienstete, also Beschäftigte etwa von Zoll, Bundespolizei oder Bundeswehr, die in der Nähe ihrer Einsatzorte über die Wohnungsfürsorge des Bundes mit bezahlbarem Wohnraum versorgt werden sollen.  

Grünes Quartier mit Tiefgarage 


An der Reschstraße entstehen anstelle der bisher 30 Wohnungen im Altbestand 96 meist barrierefreie Wohnungen in einem grünen und autofreien Wohnquartier. Nach den Planungen des Murnauer Büros Kottermair Rebholz Architekten umfasst es neun Wohnhäuser, die über grüne Höfe miteinander verbunden sind. Sie entsprechen dem Effizienzhaus (EH) Standard 40, was bedeutet, dass die Gebäude nur 40 Prozent der Primärenergie eines vergleichbaren Referenzgebäudes benötigen. Eine Tiefgarage mit 144 Plätzen verbannt den Autoverkehr komplett unter die Erde, selbstverständlich sind auch zahlreiche Fahrradstellplätze sowie Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge geplant. Aufzüge bringen die Mieterinnen und Mieter bequem in ihre Wohnungen, die in einem zeitgemäßen Mix aus Ein- bis Dreizimmer-Appartements geplant sind. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Spätsommer 2026 beginnen, bezugsfertig könnten die Wohnungen dann Ende 2028 sein. Bereits zeitnah, im September, beginnen die Arbeiten für den Straßenumbau der Bundesstraße 2, der hier einen neuen Linksabbieger erhält.