Neubau für den modernen Pflanzenschutz
Grundsteinlegung für Julius Kühn-Institut in Dossenheim
Bonn/Dossenheim, 29. Juni 2017. Am Standort Dossenheim bekommt das Julius Kühn-Institut (JKI), das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, ein neues Büro- und Laborgebäude. Am 16. Juni legte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Bauherrin offiziell den Grundstein dafür. Die Baumaßnahme soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Ab dann werden die beiden Institute „Biologischer Pflanzenschutz“ und „Pflanzenschutz in Obst und Weinbau“ ihre Arbeit auf der neuen Liegenschaft aufnehmen.
Teamwork für das JKI: Lutz Leide (vierter von links) legte in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern des JKI, des zuständigen Architekturbüros sowie der Politik den Grundstein für das neue Büro und Laborgebäude (Foto: BImA).
„Ich freue mich sehr, dass das Julius Kühn-Institut ein zukunftsorientiertes Büro- und Laborgebäude erhält“, sagte Lutz Leide, Leiter der Geschäftsbereiche Bauen und Facility Management bei der BImA, im Rahmen der Grundsteinlegung. Gemeinsam mit Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), sowie Monika Thomas, Abteilungsleiterin Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im Bundesministerium für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), befüllte er traditionsgemäß die sogenannte Zeitkapsel. Dabei legten die drei eine aktuelle Tageszeitung, Münzen sowie Broschüren zum JKI und der Baumaßnahme in eine Schatulle aus Kupfer. Diese wird im Fundament des Neubaus eingebaut werden. Anschließend bedankte sich Lutz Leide für die professionelle Zusammenarbeit mit dem JKI, dem Staatlichen Hochbauamt Heidelberg und den freiberuflichen Planungsbüros.
Energiesparend und nachhaltig
Auf rund 3.350 Quadratmetern Nutzfläche entstehen Labore, Büros, eine Bibliothek und ein Tagungsraum. Der Bau besteht aus zwei parallelen Gebäudeflügeln, die durch ein verglastes Atrium verbunden sind. Die Planung und Ausführung berücksichtigen eine energiesparende und nachhaltige Bauweise. So wird ein Großteil der Heizenergie über Holzpellets geliefert und das Grundwasser zum Kühlen genutzt. Darüber hinaus soll eine Photovoltaikanlage Teile des Strombedarfs decken.
Blick in die Zukunft: So soll das neue Büro- und Laborgebäude aussehen (Foto: hotz + architekten).
An dem interdisziplinären Planungswettbewerb nahmen 21 Architektur- und Planungsbüros teil. „Der Vorteil dieses Vergabeverfahrens ist, dass konkrete Lösungsvorschläge beurteilt werden und beide Unternehmen im Vorfeld zeigen können, ob sie gut zusammenarbeiten“, erklärt Torben Weber, Projektverantwortlicher für das JKI in Dossenheim. „Das Konzept von hotz + architekten und dem Planungsbüro Sütterlin + Partner überzeugte uns am meisten.“
Umzug nach Dossenheim
Das JKI gehört als selbstständige Bundesbehörde zum Geschäftsbereich des BMEL. Seine Hauptaufgabe besteht darin, das Bundesministerium bei allen Fragen zum Thema Kulturpflanzen zu beraten. Auf Grund einer Umstrukturierung der Ressorts beschloss das BMEL 2013, das Institut für Biologischen Pflanzenschutz von Darmstadt nach Dossenheim zu verlagern. Hier forscht seit 1969 bereits das Institut für Pflanzenschutz in Obst und Weinbau. Einer der Gründe für den Umzug, der für 2019 geplant ist, war die großzügige Grundstücksfläche der Liegenschaft. Sie bietet genug Platz für beide Institute. Die gesamte Baumaßnahme soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein.