Neuer Standort liegt auf der anderen Straßenseite
Neubau des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen
Bonn/Langen, 3. Juli 2019. Nun steht es endgültig fest – der neue Standort des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ist auf der anderen Straßenseite. Am Montag wurde der Kaufvertrag für das Gelände des Kronenhofs in Langen notariell beurkundet. Damit ist der Weg frei für einen Neubaudirekt gegenüber dem aktuellen Gebäude in der Langener Paul-Ehrlich-Straße. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes wird Eigentümerin des Grundstücks und ist auch Bauherrin des neuen Gebäudes, das sie künftig an das PEI vermieten wird. Der Neubau wird nach neuestem Stand der Technik, energieeffizient, mit hochwertigen Laboren und Raum für moderne Arbeitsstrukturen errichtet.
Auf dem Feld wird der Neubau des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen entstehen. Im Hintergrund ist das derzeitige Gebäude zu sehen (Foto: PEI).
Etwa zehn Jahre Planungs- und Bauzeit sind veranschlagt, eine Machbarkeitsstudie schätzt die Baukosten auf 415 Millionen Euro. „In Langen zu bleiben, ist aus vielen Gründen eine gute und zugleich pragmatische Lösung“, so Professor Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Er nennt zwei Beispiele: „Erfahrene und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich keine Gedanken über einen Umzug machen. Bewährte Strukturen wie die gemeinsame Energiezentrale mit der deutschen Flugsicherung (DFS) können wir weiterhin wirtschaftlich nutzen.“
Kommune profitiert von Entscheidung
Auch Langen profitiert von der Entscheidung: Das PEI mit seinen rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der zweitgrößte Arbeitgeber und damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Langen. Als Bundesoberbehörde und gleichzeitig renommiertes Forschungsinstitut wertet das PEI den Standort Langen zusätzlich auf. Zudem bleibt der Kontakt zu umliegenden Universitäten in Frankfurt, Gießen, Marburg und Mainz erhalten.
Zahlreiche Interessenten
Der erhebliche Grundsanierungs- und Modernisierungsbedarf der derzeitigen Liegenschaft führte dazu, dass das PEI ein neues Zuhause benötigte. Daher beauftragte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die BImA 2017 mit der ergebnisoffenen Suche nach einem neuen Standort für das PEI. Das Interesse von Städten und Gemeinden, dem PEI eine neue Heimat zu bieten, war enorm. Es bewarben sich zahlreiche Interessenten aus dem Rhein-Main-Gebiet, insgesamt gab es Gespräche mit 14 Kommunen. Wichtige Ausschreibungskriterien waren hierbei ein Grundstück mit der Größe von 60.000 bis 70.000 Quadratmetern, eine erschlossene Infrastruktur und eine gute, internationale Verkehrsanbindung.
Vier Standorte kamen schließlich in die engere Wahl. Hierfür erstellte der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen Machbarkeitsstudien im Auftrag der BImA. Dabei erwies sich Langen als die wirtschaftlichste und nach baufachlichen Kriterien am besten geeignete Option für den zukünftigen Standort des PEI.