Neuer Wohnraum auf dem US-Hospital?
Rückgabe der US-Liegenschaft an die BImA
Gemeinsam mit der Stadt Heidelberg beginnt nun zeitnah die Planung für eine zivile Nachnutzung des US-Hospitals. Foto: BImA
Heidelberg, 27. September 2013. Nach der Übergabe von Teilflächen des Mark-Twain-Village Ende 2012, ist mit dem US-Hospital die erste Liegenschaft in Heidelberg komplett an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zurückgegeben worden. Nun kann auf dem zentral in Rohrbach gelegenen, 9,3 Hektar großen Areal mit den detaillierten Planungen zur Neunutzung begonnen werden.
„Zeitgleich mit dem geplanten vollständigen Abzug der US-Streitkräfte aus Heidelberg bis Ende September, hat nun auch die Rückgabe sämtlicher US-Liegenschaften an die BImA begonnen“, erläutert Michael Scharf, Projektleiter der BImA. „Weitere Liegenschaften wie zum Beispiel die Campbell Barracks, Mark-Twain-Village West sowie die Patton Barracks werden sukzessive in den nächsten Monaten folgen.“
Das US-Hospital – von den Amerikanern auch als „Nachrichtenkaserne“ bezeichnet – umfasst mehr als neun Hektar und liegt an der Karlsruher Straße in Heidelberg-Rohrbach, nur circa einen Kilometer südlich vom Mark-Twain-Village und den Campbell Barracks. Die „Heidelberg Army Health Clinic“ des „US Army Medical Departement“ sicherte bis zuletzt die zentrale medizinische und zahnärztliche Versorgung für Militärangehörige der Verwaltungseinheiten Heidelberg, Mannheim, Worms und Karlsruhe. Auf dem Areal stehen neben dem Krankenhausgebäude zwei teilweise denkmalschutzwürdige Bestandsgebäude und weitere zwölf militärische Zweckbauten, die überwiegend der medizinischen Versorgung dienten.
Beteiligung der Bürger
Nun beginnt zeitnah gemeinsam mit der Stadt Heidelberg die Planung für eine zivile Nachnutzung, die wieder mit einer intensiven Bürgerbeteiligung erfolgen wird. Aufgrund der engen Einbindung in die umgebende Wohnbebauung und der guten Infrastruktur könnte sich für das US-Hospital oder Teile davon die Nutzung als Wohnstandort anbieten.
Über das potenzielle Wohnungsangebot auf den Konversionsflächen hinaus besteht für die Stadt Heidelberg weiterer Bedarf an neuem Wohnraum. Das belegt auch die von der Stadt Heidelberg gemeinsam mit der BImA beauftrage Wohnbedarfsanalyse. Auch die Entwicklung des US-Hospitals zu einem neuen Stadtquartier mit überwiegender Wohnnutzung könnte einen Beitrag dazu leisten, das Wohnungsangebot in Heidelberg zu verbessern und somit den Preisanstieg zu dämpfen.
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Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist die zentrale Dienstleisterin für Immobilien des Bundes. Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministers und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung & -verkauf und Bundesforst. Sitz der Zentrale ist Bonn. Über 27.000 Liegenschaften, 480.000 Hektar Grundstücksfläche sowie 39.000 Wohnungen repräsentieren eines der größten Portfolien Deutschlands. Das Spektrum reicht von Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien über ehemals militärische Flächen bis hin zu forst- und landwirtschaftlichen Flächen. Die Bundesanstalt führt Konversionsimmobilien der Bundeswehr und der ausländischen Streitkräfte zivilen Folgenutzungen zu. Gemeinsam mit Kommunen werden Verwertungsmodelle, Potenzial- und Marktanalysen, städtebauliche Verträge sowie Erschließungs- und Nutzungskonzepte entwickelt. Die Bundesanstalt ist die kompetente Ansprechpartnerin für die Nutzung und Verwertung von Bundesimmobilien.
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