PuRE-net Working Table in Bonn

Effizientes Miteinander in geschichtsträchtiger Umgebung

Bonn, 1. Juli 2014. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bat Anfang Juni zu einem internationalen Working Table zum Thema „Efficient Office Space Solutions“ auf den UN-Campus und in das Gästehaus Petersberg nach Bonn. Die Veranstaltung lief im Rahmen des Netzwerks der staatlichen europäischen Immobiliendienstleister „Public Real Estate Network“ (PuRE-net).

Rund 30 Teilnehmer aus zwölf europäischen Mitgliedsländern waren zu der zweitägigen Veranstaltung in die ehemalige Bundeshauptstadt gekommen. Sie wurden am ersten Tag vom „Chief der Management Services Division“ der „United Nations Volunteers“ Svend Madsen sowie von BImA-Abteilungsleiter Robert Erfen begrüßt, der die Diskussionen leitete. Der Working Table knüpfte an die beiden Vorgängerveranstaltungen an – die erste fand 2012 in Berlin statt, die zweite wurde 2013 in Brüssel ausgerichtet.

Eröffnung der Konferenz auf dem UN-Campus.

Effiziente Büroraumlösungen und intelligentes Flächenmanagement

An beiden Konferenztagen regten Präsentationen der Teilnehmerländer zur Diskussion über effiziente Büroraumlösungen an. Dabei ging es darum, wie die Immobiliendienstleister Raum und damit Kosten einsparen können. „In den Niederlanden und Großbritannien wird beispielsweise in ausgewählten Liegenschaften das sogenannte Desk-Sharing eingesetzt“, erklärt Robert Erfen. „Beschäftige haben dort keine festen Arbeitsplätze mehr, sondern sind vielmehr an den ihnen jeweils flexibel und bedarfsorientiert zur Verfügung gestellten Arbeitsplätzen tätig.“ Im Gegensatz zu Deutschland arbeiten dort auch mehr Beschäftige in Telearbeit oder in modernen Open-Office-Strukturen – in Räumen mit flexibler Raumgestaltung durch Trennwände und mit speziellen Team- und Besprechungsbereichen. Die Immobiliendienstleister in diesen Ländern sind zudem mit einem klaren Regierungsauftrag zur Flächeneinsparung ausgestattet. Nicht der Nutzer einer Liegenschaft – zum Beispiel eine Behörde – entscheidet über seine Unterbringung, sondern die jeweilige staatliche Immobilienorganisation als Vermieterin.

Teilnehmer des Working Table vor dem Gästehaus Petersberg. (Fotos: BImA)

Vom Regierungsviertel zum UN-Campus

Am ersten Konferenztag gab es für die Teilnehmer des Working Table im Rahmenprogramm noch einen Einblick in die jüngere deutsche Geschichte: Neben einem Vortrag über die Entwicklung der ehemaligen Bundeshauptstadt zum deutschen UN-Standort erfolgte eine Führung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland durch einen ehemaligen deutschen Botschafter in Dänemark. Ein Blick aus der 29. und damit obersten Etage des Langen Eugen über Bonn rundete das Tagesprogramm ab.

Spannende Diskussionen auf dem Petersberg

Im ehemaligen Gästehaus der Bundesregierung auf dem Petersberg begann früh der zweite Tag des Programms. Im Fokus standen nun die Herange-hensweisen bei der wirtschaftlichen Unterbringung von staatlichen Einrich-tungen in den Mitgliedsländern und die unter anderen von der Bundesanstalt verwendeten Mieten- und Wirtschaftlichkeitstools. Mit diesen Instrumenten werden die Kosten einer Unterbringung auf der Grundlage der Kapitalwert-methode ermittelt und die voraussichtliche Miete berechnet. Zudem lässt sich damit herausfinden, welche Form der Unterbringung wirtschaftlich am sinnvollsten ist. Am Beispiel der Wirtschaftlichkeitsberechnungen wurden die unterschiedlichen Herangehensweisen der Mitgliedsländer von PuRE-net an die Unterbringung von staatlichen Dienststellen deutlich und lebhaft diskutiert.

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Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist die zentrale Dienstleisterin für Immobilien des Bundes. Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministers und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und -verkauf und Bundesforst. Sitz der Zentrale ist Bonn.

Über 26.000 Objekte, 500.000 Hektar Grundstücksfläche sowie 39.000 Wohnungen repräsentieren eines der größten Portfolien Deutschlands. Das Spektrum reicht von Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien über ehemals militärische Flächen bis hin zu forst- und landwirtschaftlichen Flächen. Die Bundesanstalt führt Konversionsimmobilien der Bundeswehr und der ausländischen Streitkräfte zivilen Folgenutzungen zu. Gemeinsam mit Kommunen werden Verwertungsmodelle, Potenzial- und Marktanalysen, städtebauliche Verträge sowie Erschließungs- und Nutzungskonzepte entwickelt. Die Bundesanstalt ist die kompetente Ansprechpartnerin für die Nutzung und Verwertung von Bundesimmobilien.

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