Richtfest im neuen Wohnheim des Bundessprachenamts
Bund investiert über 15 Millionen
Das viergeschossige Wohnheim wird die Anforderungen an den sogenannten „Hotelstandard“ erfüllen. (Foto: Bernd Klass/BLB NRW)
Bonn/Hürth, 13. April 2016. Nicht einmal ein Jahr ist vom Baubeginn im Mai des vergangenen Jahres bis zur Fertigstellung des Rohbaus vergangen: Am Mittwoch (13. April 2016) fand das Richtfest auf der Baustelle des neuen Wohnheims im Bundessprachenamt in Hürth statt. Die Münsteraner Niederlassung des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB NRW) wurde von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mit dem Projekt beauftragt. Für den Bau des Unterkunftsgebäudes an der Horbeller Straße hat der Bund rund 15 Millionen Euro bereitgestellt.
Das viergeschossige Wohnheim besitzt eine Nutzfläche von über 5.000 Quadratmeter. 280 moderne Unterkunftseinheiten werden den Angehörigen der Streitkräfte aus fünf Kontinenten sowie Mitarbeitern des Bundes und der Länder künftig zur Verfügung stehen. Jeder Unterkunftsraum verfügt über eine eigene Nasszelle. Somit erfüllt das neue Wohnheim die Anforderungen an den sogenannten „Hotelstandard“. Darüber hinaus wurde bei der Planung für die Ausstattung der Unterkünfte bereits das neue Bundeswehrkonzept „Aktiv. Attraktiv. Anders.“ berücksichtigt. Bis zur geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2017 werden rund viereinhalb Kilometer Abwasser- und Wasserleitungen, über 8 Kilometer Heizungsrohre und mehr als 56 Kilometer Kabel verlegt sein.
Einmauern des „letzten Steins“ als symbolische Geste
Zum offiziellen Abschluss der Rohbauarbeiten konnte BLB-Niederlassungsleiter Markus Vieth neben Bauleuten und Handwerkern auch Vertreter der an dem Neubauprojekt beteiligten Behörden begrüßen. Neben Ministerialdirigentin Ulrike Hauröder-Strüning aus dem Bundesministerium der Verteidigung konnten sich Lutz Leide von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Oberst Klaus Trares vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, Bettina Petri-Schwerdt von der Bauabteilung der Oberfinanzdirektion NRW und der Präsident des Bundessprachenamtes, Wolfgang Steimels, vom weit fortgeschrittenen Stand der Bauarbeiten vor Ort überzeugen. Gemeinsam griffen die Festredner nach ihren Grußworten tatkräftig zur Kelle und mauerten als symbolische Geste den „letzten Stein“ in die Fassade des Gebäudes.
Mauern gemeinsam den letzten Stein ein (von links): Markus Vieth, Klaus Trares, Ulrike Hauröder-Strüning, Wolfgang Steimels, Lutz Leide und Bettina Petri-Schwerdt. (Foto: Mathias Dornheim/BImA)
„Das neue Wohnheim ist ein hervorragendes Beispiel für die funktionierende Zusammenarbeit der an dem Projekt beteiligten Instanzen und zugleich ein wichtiger Baustein bei der Modernisierung der Infrastruktur im Bundessprachenamt am Standort Hürth“, betonte Markus Vieth in seiner Begrüßungsrede.
Auch Präsident Wolfgang Steimels bekräftigte: „Das Bundessprachenamt hat mit dem Richtfest einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur optimalen Lehrgangsinfrastruktur erreicht.“
„Der Neubau für das Bundessprachenamt ist das erste Triple-A-Projekt der BImA: Eine Große Baumaßnahme, die unter Berücksichtigung der Agenda ‘Bundeswehr in Führung: Aktiv. Attraktiv. Anders.’ erfolgte“, sagte Lutz Leide von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Sprachausbildung in über 40 Sprachen
Das Bundessprachenamt ist der professionelle Dienstleister für die Bundeswehr und andere Bereiche des Öffentlichen Dienstes und ist außer in Hürth an über 60 Dienstorten im gesamten Bundesgebiet vertreten. Die meisten der über 15.000 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer jährlich erhalten ihre Sprachausbildung jedoch in Hürth.
Dort werden derzeit über 40 Sprachen unterrichtet – zuletzt ist 2015 die afrikanische Sprache Bambara hinzugekommen. Aber nicht nur die Sprachenvielfalt sondern auch das maßgeschneiderte Lehrgangsangebot, das von Arabisch für zukünftige Militärattachés bis zu Englisch für Zollbeamte reicht, zeichnet die Sprachausbildung beim Bundessprachenamt aus. Die Lehrgangteilnehmerinnen und -teilnehmer, die an den anspruchsvollen und arbeitsintensiven Kursen des Bundessprachenamtes teilnehmen, haben ab dem Frühjahr 2017 neben der idealen Lernumgebung auch die optimale Unterbringung, die mit dem neuen Wohnheim gewährleistet werden kann.