Richtfest im Zeichen der Pflanzenforschung
Neubau für das Julius Kühn-Institut in Dossenheim
Bonn/Dossenheim, 12. Juni 2018. Fast auf den Tag ein Jahr nach der Grundsteinlegung feierte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gemeinsam mit ihren Partnern das Richtfest für den Neubau des Julius Kühn-Instituts (JKI) im baden-württembergischen Dossenheim. In dem rund 23 Millionen Euro teuren Institutsgebäude entstehen Labor- und Büroräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Standorte Darmstadt und Dossenheim. Die BImA ist Eigentümerin und Bauherrin des Gebäudes, durch das die Institute für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau (OW) und für biologischen Pflanzenschutz (BI) eine neue moderne Infrastruktur erhalten.

Der Polier der Rohbaufirma spricht den Richtspruch für den Neubau in Dossenheim (Foto: Melanie Rösch/BImA).
Ein Neubau in Stahlbetonbauweise und einem Flachdach bietet nicht die typischen Voraussetzungen für ein Richtfest, bei dem traditionell der letzte Nagel in den hölzernen Dachstuhl eingeschlagen wird. Stattdessen feierten nun rund 80 Gäste, unter ihnen der Präsident des JKI, Dr. Georg F. Backhaus, dass die Gebäudehülle dicht ist. Die BImA erstellt das Bauvorhaben gemeinsam mit dem Staatlichen Hochbauamt Heidelberg und dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI).
Eingebettet in Obstgärten und Felder
Der Neubau hat eine Nutzfläche von 3.350 Quadratmetern und wird 2020 bezugsfertig sein. Realisiert auf der Grundlage des mit dem ersten Preis prämierten Entwurfes des Planungsbüros hotz + architekten aus Freiburg und mit dem Planungsbüro Sütterlin + Partner GbR (Freiburg) geht er auf die ländlich geprägte städtebauliche Situation ein und fügt den kompakten, dreigeschossigen Baukörper harmonisch in die ihn umgebenden Obstgärten und Felder ein.
Synergien sollen entstehen
JKI-Präsident Dr. Georg F. Backhaus ist überzeugt, dass durch den Neubau und die Zusammenlegung der beiden JKI-Institute Synergien in der Forschung entstehen werden. Der Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Abteilungsleiter Clemens Neumann, würdigte bei dem Richtfest die Beratungsleistungen und Forschung des JKI. Es vereint unter seinem Dach 17 Fachinstitute. Der Standort Darmstadt wird mit dem Institutsneubau in Dossenheim übrigens aufgegeben. Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen ist eines von vier Forschungsinstituten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Seine Arbeiten zielen darauf ab, Kulturpflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen sowie Pflanzen und Anbausysteme an den prognostizierten Klimawandel anzupassen. Im Fokus stehen zudem Fragen der Genetik und Züchtungsforschung.

Durch ein zentrales Atrium werden die beiden Gebäudeflügel, die jeweils von einem Institut genutzt werden, miteinander verbunden (Foto: Torben Weber/BImA).
Konstruktive Zusammenarbeit
Günther Danziger, zuständiger Hauptstellenleiter bei der BImA in Freiburg, nutzte die Veranstaltung, um sich im Namen der BImA bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit zu bedanken: „Beim Julius Kühn-Institut für seine geduldige und konstruktive Arbeit in allen Projektphasen, der Bauverwaltung für die erfahrene und kompetente baufachliche Betreuung, den Fachingenieuren und Fachplanern für die hohe ästhetische, technische und funktionale Qualität. Und natürlich bei allen Handwerkern, ohne die aus Planungen keine Realität werden könnte.“