Sinnstiftendes und raumgreifendes Konzept von Ricarda Mieth überzeugt Gremium
Kunst am Bau-Verfahren entschieden

Bonn/Berlin 17. Juli 2025. Im Rahmen des von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gemeinsam mit dem Bundesbau Baden-Württemberg ausgerichteten Kunst am Bau-Verfahrens erhält der Neubau für das Psychotraumazentrum (PTZ) des Bundeswehrkrankenhauses (BWK) Berlin einen besonders empathischen „Zugang“ der Künstlerin Ricarda Mieth.
Für das gewählte Vereinfachte Verfahren standen eine Realisierungssumme von 85.000 Euro (brutto) zur Verfügung und insgesamt acht Künstlerinnen und Künstler zur Auswahl. Das Gremium, welches am 11. September 2024 tagte, entschied sich aufgrund der künstlerischen Position für die aus Berlin stammende Künstlerin Ricarda Mieth und beauftragte sie mit der Erstellung eines Entwurfs für den Neubau des Psychotraumazentrums des Bundeswehrkrankenhauses Berlin in enger Zusammenarbeit mit dem Nutzer und dem Team von gmp Architekten. Als mögliche Kunststandorte waren sowohl der Eingangs-und Wartebereich im Erdgeschoss als auch das Treppenhaus vom Untergeschoss bis zum 3. Obergeschoss definiert worden. Ricarda Mieth entschied sich für ein gelungenes, raumgreifendes und farbenfrohes Konzept im Eingangsbereich, welches nicht nur körperlich erfahrbar ist, sondern auch die Außenwirkung des Neubaus mitgestaltet.
Ein raumgreifendes Konzept mit Wirkung nach innen und außen
Der Entwurf „Zugang“ greift einen zunächst unscheinbaren Ort im Eingangsbereich des PTZ– den Windfang – auf und transformiert ihn in einen zentralen, farbig leuchtenden Zwischenraum. Statt eines rein funktionalen Übergangsbereichs soll ein 3,30 x 3,30 x 3,30 Meter großer Glaskubus ausgeführt werden, dessen vier Seiten in den Grundfarben Blau, Gelb, Magenta und in Weiß gehalten sind. Durch die Mischung der Farben beim Durchblick entstehen flüchtige Überlagerungen in Grün, Orange oder Violett – ein Spiel aus Licht, Farbe und Perspektive, das sich je nach Tageszeit und Blickrichtung verändert.

Entwurfsansicht Ricarda Mieth: "Farben beeinflussen, was wir fühlen, was wir tun und wie wir die Welt sehen", so die Künstlerin.
Ein sinnstiftender Zugang – mehr als nur Gestaltung
Das Konzept ist nicht nur ästhetisch, sondern auch inhaltlich eng mit der Funktion des PTZ verknüpft. „Frühzeitig und niederschwellig Zugang zu Behandlungen ermöglichen“ – dieser therapeutische Ansatz wird durch die künstlerische Arbeit visuell und emotional übersetzt. Der Weg durch den farbigen Resonanzraum wird zur Einladung einzutreten und sich auf das Angebot einzulassen. „Farben beeinflussen, was wir fühlen, was wir tun und wie wir die Welt sehen“, so die Künstlerin.
Einstimmige Entscheidung für ein starkes künstlerisches Zeichen
Der Entwurf wurde nun in der Entscheidungssitzung am 14. Mai 2025 eingehend diskutiert, einstimmig positiv bewertet und angenommen. Damit setzt das Psychotraumazentrum im Neubau des Bundeswehrkrankenhauses Berlin ein klares Zeichen: Kunst als Brücke zwischen Raum, Mensch und Heilung.
Die Ergebnisse und detaillierten Konzeptbeschreibungen der prämierten Arbeiten können Sie auch online hier einsehen.