Standortentwicklung und -förderung für ehemaligen Militärflughafen
Flugplatz Neubrandenburg-Trollenhagen (Foto: BImA)
Durchstarten in Neubrandenburg-Trollenhagen
Bonn/München, 6. Oktober 2015. Die Region um Neubrandenburg will wirtschaftlich hoch hinaus. Dazu wollen die Gemeinde Trollenhagen und die angrenzende Kreisstadt Neubrandenburg einen ehemaligen Militärflugplatz zu einem Standort für flugaffine Industriezweige ausbauen. Der Luftfahrtstandort wurde heute auf der Gewerbeimmobilienmesse EXPO REAL in München dem internationalen Fachpublikum präsentiert.
Das Areal ist insgesamt rund 240 Hektar groß und liegt ca. sechs Kilometer vom Stadtzentrum Neubrandenburgs entfernt. Flugplatz und Fliegerhorstkaserne bilden eine wirtschaftliche Einheit und markieren den südlichen Übergang von der Gemeinde Trollenhagen zur Stadt Neubrandenburg. Auf dem Areal befinden sich Dienst- und Unterkunftsgebäude, ein Tower und technische Infrastrukturbauwerke.
Die Flughafen Neubrandenburg-Trollenhagen GmbH betreibt hier seit dem Abzug der Bundeswehr einen zivilen Flughafen. Hinter der Betreibergesellschaft stehen die Stadt Neubrandenburg, der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie die Gemeinde Trollenhagen. „Mit den Industrie- und Gewerbeflächen am Flugplatz besitzt die Region ein europaweites Alleinstellungsmerkmal“, sagte Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt auf der EXPO REAL. Die Kreisstadt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte ist die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und ein Oberzentrum im Südosten der Republik. Auch die Nähe zum polnischen Ballungsraum Szczecin (Stettin) spreche für den Standort, so Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Im Rahmen der Projektvorstellung zeigte sich auch Raymund Karg, BImA-Verkaufsleiter für Mecklenburg-Vorpommern, von den Vermarktungschancen überzeugt. „Die Region hat eine ausgewiesene Industrietradition und bietet ein sehr wettbewerbsfähiges Kostenniveau“, sagte der regionale BImA-Verkaufschef. Trollenhagen selbst besitze bereits zwei sehr erfolgreiche und nahezu ausgelastete Gewerbegebiete, in denen sich unter anderem Unternehmen wie Coca-Cola, HOBA-Rohre oder Nehlsen angesiedelt haben. In den kommenden Monaten wollen die Verantwortlichen der beteiligten Kommunen, des Kreises und des Landes die Planungen für die Nachnutzung des ehemaligen Militärstandortes vorantreiben. Potenzielle Interessen könnten im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten durchaus Einfluss auf die künftige Ausgestaltung des luftfahrtaffinen Gewerbeparks nehmen.
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Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist die zentrale Dienstleisterin für Immobilien des Bundes. Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und -verkauf sowie die forst- und naturschutzfachliche Betreuung der Geländeliegenschaften. Sitz der Zentrale ist Bonn.
Insgesamt betreut die BImA rund 22.000 Liegenschaften. Fast 38.000 Wohnungen und etwa 490.000 Hektar Grundstücksfläche befinden sich in ihrem Eigentum. Davon entfallen knapp 270.000 Hektar auf Waldflächen. Darüber hinaus betreut die Bundesanstalt im großen Umfang Wald- und Offenlandflächen für Dritte. Zusammen mit ehemals militärisch genutzten Flächen sowie Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien bildet diese Flächenkulisse eines der größten Portfolios Deutschlands. Konversionsimmobilien der Bundeswehr und der ausländischen Streitkräfte führt die BImA zivilen Folgenutzungen zu.
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