Start ins doppelte Jubiläumsjahr

300 Jahre Nachhaltigkeit und 60 Jahre Bundesforst

Bonn, 15. März 2013. Auf der Leipziger Buchmesse startet die deutsche Forstbranche offiziell in ein Jubiläumsjahr: Vor 300 Jahren prägte der „Forstmann“ Hans Carl von Carlowitz den Gedanken der Nachhaltigkeit. Für die Bundesförsterinnen und Bundesförster der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gibt es in diesem Jahr sogar noch einen weiteren Anlass zum Feiern: Bundesforst wird sechzig.

Hans Carl von Carlowitz, ein adliger Oberberghauptmann aus Sachsen, formulierte 1713 mit seinem Buch zur Waldkultur „Sylvicultura oeconomica“ das Nachhaltigkeitsprinzip. Dessen Kernaussage lautet, nur so viel Holz zu nutzen, wie auch nachwächst. Zum Start der Leipziger Buchmesse präsentierte die sächsische Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft ein Buch, das Leben und Werk von Carlowitz’ würdigt. Der frühere Bundesumweltminister Professor Dr. Klaus Töpfer und Dr. Günther Bachmann, Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, stellten die Gedenkschrift zusammen mit einer Neuauflage der „Sylvicultura oeconomica“ vor.

Startschuss ins Kampagnenjahr

Mit der Buchvorstellung startete am 14. März zudem ganz offiziell das Kampagnenjahr der deutschen Forstwirtschaft mit dem Titel „300 Jahre Nachhaltigkeit“. „Wir möchten auf den Ursprung des Nachhaltigkeitsbegriffes im Forst hinweisen und verdeutlichen, dass sich Bundesforst heute dem modernen Nachhaltigkeitsbegriff mit den Dimensionen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt“, erläutert Gunther Brinkmann, Spartenleiter Bundesforst bei der BImA. „Der inflationäre Gebrauch und die universelle Anwendung des Wortes Nachhaltigkeit machen dies notwendig.“ Initiiert und koordiniert wird die Kampagne vom Deutschen Forstwirtschaftsrat, eine Dachorganisation der deutschen Forstbranche, in der sich der Bundesforst engagiert.

Die "Sylvicultura oeconomica" ist in einer Neuauflage erschienen (Foto: oekom verlag GmbH)

Bundesforst lebt Nachhaltigkeit

Der Bundesforst als Dienstleister und Flächenmanager für bundeseigene Wälder hat sich strikt dem Gedanken des Nachhaltigkeitspioniers verpflichtet. Seit 60 Jahren praktiziert die heutige BImA-Sparte die nachhaltige Erfüllung von nutzerspezifischen und allgemeinen Waldfunktionen. Da viele Bundeswälder militärisch genutzt werden oder entlang von Bundeswasser- und Bundesfernstraßen liegen, müssen zudem stets die Anforderungen der Flächennutzenden berücksichtigt werden – und zwar im Einklang mit den Interessen des Naturschutzes. „Dass dies bereits seit so langer Zeit gelingt, verdankt Bundesforst dem umsichtigen und vorausschauenden Handeln mehrerer Generationen engagierter Bundesforstleute“, sagt Gunther Brinkmann. Zum 60-jährigen Jubiläum soll diese Arbeit und die forstliche Kernkompetenz ebenso gewürdigt werden, wie die neuen Betätigungsfelder. Hierzu zählen insbesondere naturschutzfachliche Dienstleistungen, die Bundesforst beispielsweise im Rahmen des Nationalen Naturerbes erbringt.

 

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Bundesforst ist ein Geschäftsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und nimmt als Dienstleister und Flächenmanager die forstliche Bewirtschaftung sowie die naturschutzfachliche Betreuung auf den Bundesliegenschaften wahr. Seine Kernkompetenz liegt in einem kundenorientierten und wirtschaftlichen Einsatz biologischer und technischer Ressourcen. Diese sichert die an den Bundesaufgaben ausgerichtete Nutzung, den Schutz und die Wiederherstellung von Natur und Landschaft.

Langjährige Erfahrungen und weitreichende Fachkenntnisse gewährleisten hochwertige Dienstleistungen, eine marktfähige Verwertung von forstüblichen Produkten und die Betreuung sowie Veräußerung von Forstliegenschaften. Derzeit bewirtschaftet und betreut Bundesforst rund 586.000 Hektar Wald- und Freiflächen forstlich, naturschutzfachlich und zum Teil landwirtschaftlich.
Bundesforst ist damit einer der größten Flächenbetreuer Deutschlands.

 

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