Von nachtaktiven Vögeln und seltenen Orchideen

Poster „Natur des Jahres 2017“ jetzt verfügbar

Das BImA-Poster „Natur des Jahres 2017“ (Foto: BImA).

Bonn, 15. März 2017. Wussten Sie, dass der Waldkauz – ein Vogel der Nacht – zum Brüten und zur Aufzucht seiner Jungen geräumige Höhlen in alten Bäumen bevorzugt? Er ist eine von neun Arten, die auf dem BImA-Poster „Natur des Jahres 2017“ abgebildet sind. Es zeigt, welche besondere und schützenswerte Flora und Fauna auf BImA-Liegenschaften zu finden ist.

Mit der jährlichen Wahl zur „Natur des Jahres 2017“ stellen deutsche Organisationen Landschaften, Böden, Tier- und Pflanzenarten ins Rampenlicht, um beispielsweise auf Gefährdungen oder Besonderheiten aufmerksam zu machen. Auch die BImA leistet ihren Beitrag zur naturschutzfachlichen Öffentlichkeitsarbeit: Sie prüft, welche der nominierten Arten auf Bundesliegenschaften beheimatet sind. Sie bekommen einen Platz auf dem Poster „Natur des Jahres 2017 – auf den Liegenschaften der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“.

Optimale Bedingungen für Waldkauz & Co.

„Suche Revier mit 25 bis 30 Hektar Größe für Familiengründung mit alten Höhlenbäumen, einem ganzjährigen Nahrungsangebot und ungestörten Tagesverstecken“ – so etwa könnte eine Wohnungsanzeige des Waldkauzes formuliert sein. Da viele Bundesforstflächen genau diese Bedingungen erfüllen, lässt sich diese seltene Vogelart gerne dort nieder. „Die bevorzugte Heimat von Waldkäuzen ist der Laubmischwald. Aber Laubbäume alleine reichen noch nicht für einen geeigneten Waldkauz-Lebensraum“, erklärt Lothar Schmid, Abteilungsleiter Naturschutz beim Bundesforst. „Besonders wichtig sind reich strukturierte Landschaften mit großen, alten Bäumen mit einem ausreichenden Baumhöhlenangebot, in denen die Käuze brüten können. Solche Lebensräume findet der Waldkauz auf den Bundesliegenschaften vor. Es gilt, ausreichend Altbäume in unseren Wäldern zu erhalten, damit helfen wir dem nachtaktiven Waldkauz und vielen anderen Höhlenbewohnern.“

Besondere Lebensräume

Bundesliegenschaften bieten vielen Tieren und Pflanzen eine Heimat, die auf große und unzerschnittene Lebensräume angewiesen sind. Zusätzlich schafft oftmals die militärische Nutzung auf diesen Flächen ein kleinflächiges Mosaik aus ganz unterschiedlichen Biotopen: Von vegetationslosen Sanddünen bis hin zu alten Eichenwäldern reicht die Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen. Zudem sind die BImA-Liegenschaften frei von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

In Verbindung mit dem naturverträglichen Geländemanagement der Bundesförsterinnen und -förster bieten viele Bundesliegenschaften optimale Lebensbedingungen für besondere und schützenswerte Flora und Fauna. So verwundert es nicht, dass viele der jährlich als „Natur des Jahres“ nominierten Tier- und Pflanzenarten auf Bundesliegenschaften vorkommen. Neben dem Waldkauz sind es in diesem Jahr zum Beispiel die Gemeine Keiljungfer, eine schwarz-gelbe Großlibelle, und die Blindschleiche, eine beinlose Echsenart. Auch das Weiße Waldvöglein, eine seltene Orchidee, wird immer wieder auf Bundesliegenschaften gesichtet.

BImA-Poster bestellen

Das Poster „Natur des Jahres“ kann allen Interessierten im Rahmen der naturschutzfachlichen Öffentlichkeitsarbeit zugesendet werden, solange der Vorrat reicht. Bestellungen bitte an: katrin.zeretzki@bundesimmobilien.de.