Weg frei für Klinik-Neubau

Verkauf der ehemaligen BGS-Kaserne in Coburg

Bonn/Coburg, 17. August 2022. Das ehemalige BGS-Gelände im Coburger Norden gehört nun offiziell dem Krankenhausverband Coburg. Der gemeinsame Zweckverband von Stadt und Landkreis Coburg hat es von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben. In den von Stadt und Landkreis gemeinsam geführten Verhandlungen, in denen sich auch die regionalen Bundestagsabgeordneten engagiert haben, konnte ein für beide Vertragsparteien gutes Ergebnis erzielt werden. Weil hier mit dem Neubau des Klinikums eine wichtige Infrastruktur für die Bevölkerung entsteht, konnte die BImA zudem eine Verbilligung in Höhe von 350.000 Euro auf den Kaufpreis gewähren. 

Luftaufnahme ehemaligen BGS-Kaserne in Coburg

Die rotumrandete Fläche hat die BImA jetzt an den Krankenhausverband Coburg verkauft (Grafik: Bayrische Vermessungsverwaltung).

„Konversion ist eine Herausforderung für alle Akteure – oft langwierig und nur in gutem Einvernehmen mit den Gebietskörperschaften erfolgreich. Mit dem Nutzungskonzept ,Klinik‘ konnte die Vermarktung der Liegenschaft Fahrt aufnehmen. Ich freue mich, dass die ehemalige Kaserne nun zivil genutzt wird und die BImA durch die Veräußerung, aber auch die Kaufpreisverbilligung, ihren Beitrag zum Erfolg des für die gesamte Region bedeutsamen Vorhabens leisten konnte“, erklärt BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz.

Fläche wird schon bald freigeräumt

In den kommenden Monaten beginnt der Krankenhausverband damit, die mehr als 17 Hektar große Fläche freiräumen zu lassen. Alle Gebäude der ehemaligen BGS-Kaserne sowie die Exerzierflächen müssen beseitigt werden, damit das neue Klinikum Platz finden kann. Die angekaufte Fläche liegt ausschließlich auf dem Gebiet der Stadt Coburg. Die östliche Grenze des Geländes bildet die geplante BGS-Trasse, eine Fortsetzung der Wilhelm-Ruß-Straße hin zur Neustadter Straße. Diese soll als Zufahrt zur künftigen Klinik dienen. Die weiteren Gebäude der ehemaligen BGS-Kaserne jenseits der künftigen Straße liegen im Gemeindegebiet von Dörfles-Esbach und wurden vom Krankenhausverband nicht mit erworben.

Erster sichtbarer Schritt der Baumaßnahmen werden im Herbst Rodungsarbeiten von Sträuchern, Büschen und kleineren Bäumen sein. Dann folgt im kommenden Frühjahr der Abriss der Gebäude. Ein fachlich spezialisiertes Ingenieurbüro erarbeitet ein Konzept, wie die im Gelände vorhandenen Bodenbelastungen sicher entsorgt werden können.

Bands dürfen ehemaliges Kasernengebäude noch weiter nutzen

Für die Bands, die aktuell in einem Kasernengebäude proben, das der Verein CrossArt e.V. angemietet hat, gibt es gute Nachrichten: Denn solange das Gebäude noch mit Strom und Wasser versorgt werden kann, können sie dieses weiter nutzen – auch über das Ende des Mietvertrags und gegebenenfalls sogar den Jahreswechsel hinaus. Diese Regelung war Oberbürgermeister Dominik Sauerteig und Landrat Sebastian Straubel wichtig, damit die Musikerszene nicht „heimatlos“ wird. Mittel- und langfristig wird nach einer neuen Lösung gesucht. Hierzu laufen erfolgversprechende Gespräche zwischen Eigentümer, Vertretern der Bandszene sowie von Stadt und Landkreis. Die Verträge der übrigen Mieter wurden zum 31. Oktober gekündigt.

Konstruktive und gute Verhandlungen

„Auf dem Weg zur Realisierung eines Schlüsselprojekts der regionalen Gesundheitsversorgung haben Stadt und Landkreis Coburg einen wichtigen Schritt geschafft. Ich bin sehr froh, dass es jetzt losgehen kann mit den ersten bauvorbereitenden Maßnahmen.“, so Landrat Sebastian Straubel in seiner Funktion als Vorsitzender des Krankenhausverbands. Er bedankt sich nochmals explizit bei allen Vertretern der BImA „für die sicherlich langwierigen und nicht einfachen, letztlich aber doch immer konstruktiven und guten Verhandlungen“ zum Ankauf des Geländes. Für Oberbürgermeister Dominik Sauerteig ist es wichtig, mit dem Klinik-Neubau für Patienten und Beschäftigte baldmöglichst optimale Voraussetzungen zu schaffen: „Hier arbeiten Stadt und Landkreis und das Team von Regio-Med wirklich hervorragend zusammen. Durch die Fördermittelzusage des Freistaats stehen die Ampeln jetzt wirklich auf grün, um für unsere Region zumindest die stationäre medizinische Versorgung auf höchsten Niveau auf Dauer zukunftsfähig sicherzustellen.“