"Wenn alle an einem Strang ziehen, läuft es eben einfach gut"
Neues Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei in Bamberg

Erfolgreiche Schlüsselübergabe (von links): Bayrischer Staatsminister Joachim Herrman, Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke, Dr. Jürgen Gehb, Präsident der Bundespolizeiakademie Alfons Aigner (BPOLAK), Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière. (Foto: BImA)
Bamberg, 2. September 2016. Reges Treiben auf den Warner Barracks: Am 1. September überreichte Vorstandssprecher Dr. Jürgen Gehb der Bundespolizei die Schlüssel für ihr neues Aus- und Fortbildungszentrum auf dem Gelände der ehemaligen US Armee Garrison (USAG). Unterstrichen wurde die politische Bedeutung durch den Besuch von Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière, der per Hubschrauber anreiste und zum gelungenen Start gratulierte. Seit dem 1. September beleben 350 Beschäftigte und 850 Polizeianwärter und -anwärterinnen das ehemalige Militärgelände.
Dr. Jürgen Gehb übergab den symbolischen Schlüssel an Alfons Aigner, Präsident der Bundespolizeiakademie, und lobte die effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten. Damit verfügt die Behörde jetzt in Deutschland über ein 6. Aus- und Fortbildungszentrum. „Die Planungs- und Ausführungszeiten mussten extrem beschleunigt werden, um die Schlüsselübergabe zu halten“, erklärte Dr. Jürgen Gehb, „und das ist uns in einem wahren Kraftakt gelungen. Wenn alle an einem Strang ziehen, läuft es eben einfach gut.“

Unterstützen die Inbetriebnahme tatkräftig (von links): Projektleiterin Dr.-Ing. Monika Schill-Fendl, Dr. Jürgen Gehb, Spartenleiter Facility Management Lutz Leide, Abteilungsleiterin Nataliya Hilger, Objektmanagerin Karin König, Fachgebietsleiter Harald Wärtel, Objektmanagerin Christina Reindl. (Foto: BImA)
Kostenrahmen eingehalten
Für das neue Ausbildungszentrum lagen in Bamberg beste Voraussetzungen vor. Dort standen auf dem Gelände der ehemaligen US-Garnison schnell nutzbare Bestandsgebäude zur Verfügung. Die Bundespolizei erhält Unterbringungsstätten, Schulungsräume und Sportgebäude sowie Schießmöglichkeiten. 200 Millionen Euro betragen die geplanten Gesamtkosten für die Errichtung des Zentrums, einschließlich der noch folgenden Bauphasen. Derzeit liegen die Investitionen im gesteckten Kostenrahmen. Den Liegenschaftsbetrieb übernimmt komplett die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Sie setzt teils eigenes Personal ein, teils vergibt sie Aufträge an Dienstleistungsunternehmen, beispielsweise um die Anlage zu betreiben, zu pflegen und zu bewachen.
Größtes Aus- und Fortbildungszentrum Deutschlands
Insgesamt wird das 6. Aus- und Fortbildungszentrum so groß werden wie alle fünf anderen Zentren zusammen. In der Hochphase soll das Areal 2.200 Anwärtern Platz bieten. Die Inbetriebnahme erfolgt im September 2016, danach wird das Zentrum sukzessive ausgebaut. Denn um so eine große Zahl Polizeischülerinnen und -schüler unterbringen zu können, müssen langfristig auch neue Gebäude errichtet werden. Die Liegenschaft soll mindestens die nächsten 30 Jahre genutzt werden.
Planung in Windeseile
Von der Planung bis zur Realisierung verging nur sehr kurze Zeit. Im Oktober 2015 – ein gutes Jahr nachdem die US-Armee ausgezogen war – meldete die Bundespolizei schriftlich einen Flächenbedarf an. Nur zwei Tage später entschied sich die Bundespolizei nach Analyse und Sichtung verschiedener Alternativen für den Standort Bamberg. Die Planung und Umsetzung erfolgte sehr zügig. Kein Jahr später konnte die Schlüsselübergabe stattfinden und die ehemaligen Warner Barracks I-III sowie die Schießanlage Reese Range ihrer Folgenutzung zugeführt werden.