Wettbewerb für die deutsch-schweizerische Gemeinschaftszollanlage Weil am Rhein/Basel-Autobahn gestartet

Kunst am Bau

Visualisierung der Gemeinschaftszollanlage bei Weil am Rhein.

So soll die deutsch-schweizerische Gemeinschaftszollanlage bei Weil am Rhein einmal aussehen (Visualisierung: hovenbitzer moser architekten und generalplaner GmbH).

Bonn/Weil am Rhein12. September 2025. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat in ihrer Rolle als Bauherrin gemeinsam mit dem Bundesbau Baden-Württemberg den kooperativen Kunst am Bau-Einladungswettbewerb für den Neubau der Gemeinschaftszollanlage (GZA) Weil am Rhein/Basel-Autobahn offiziell gestartet. Nach der Auswahlgremiumssitzung und der Nominierung von sieben künstlerischen Positionen beginnt nun die konkrete Wettbewerbsphase.

Der Neubau der Gemeinschaftszollanlage umfasst die Zollgebäude des deutschen und des Schweizer Zolls, für die Waren-und Reisendenabfertigung, das Fahrbahndach im Reiseverkehr sowie Büroflächen für die BImA.

„Ziel des Kunst am Bau-Wettbewerbs ist es, einen künstlerischen Beitrag zu erhalten, der den Neubau als markanten Ort mit besonderer Ausstrahlung hervorhebt. Die Kunst soll sich sensibel mit dem Ort, seiner Architektur, der Außengestaltung und der Nutzung auseinandersetzen – sei es durch inhaltlich kontextbezogene oder rein abstrakte Ansätze“, meint Dr. Sylvia Haida, die bei der BImA für die Kunst am Bau-Projekte zuständig ist. „Auf stereotype Darstellungen soll bewusst verzichtet werden.“

Zentrale Kunstorte: Passerellen im Fokus

Als Hauptstandort für die Kunst am Bau sind die beiden Fußgängerbrücken mit ihren Treppenhäusern vorgesehen, deren Gestaltung im Fokus des Wettbewerbs steht. Darüber hinaus stehen optional das Dach – eine weiße Stahlkonstruktion mit funktionaler Grundbeleuchtung – sowie die Außenanlagen innerhalb der Grünflächen bei der Fußgängerbrücke im Norden und im Bereich der deutschen Zollabfertigung zur Verfügung. Die besonders komplexe räumliche Situation stellt die teilnehmenden Kunstschaffenden vor eine anspruchsvolle gestalterische Aufgabe und bietet zugleich auch die Chance, ein Kunsterlebnis der besonderen Art zu schaffen. Wo Reisende und Besucher die Kunstwerke nicht nur betrachten, sondern sie sogar durchfahren und unmittelbar in den Kunstgenuss eintauchen können – ein Erlebnis jenseits des Alltäglichen an einem Ort internationaler Begegnung.

Für die künstlerische Umsetzung ist ein Gesamtbudget von bis zu 720.000 Euro vorgesehen.

Künstlerinnen und Künstler zur Teilnahme an dem Wettbewerb eingeladen

Das Auswahlgremium hat in einer intensiven Diskussion sieben künstlerische Positionen  ausgewählt, die nun zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen wurden. Dabei sind Kunstschaffende aus Deutschland und der Schweiz vertreten:

  • Dagmara Genda
  • Sabine Hornig
  • Verena Issel
  • Claudia und Julia Müller
  • Mai-Thu Perret
  • Yoana Tuzharova
  • Pedro Wirz

Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden nach der Preisgerichtssitzung im November 2026 bekanntgegeben. Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie hier.