Zukunft der Pflege- und Betreuungseinrichtung Zirchow gesichert

Erfolgreiche Verkaufsverhandlungen

Bonn/Zirchow, 15. Oktober 2020. Seit 30 Jahren betreibt der Landkreis Vorpommern-Greifswald auf einem Teil des ehemaligen militärischen Fliegerhorstes Garz auf Usedom das Behindertenzentrum und die Förderschule Zirchow. Nun hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als zentrales Immobilienunternehmen des Bundes und bisherige Eigentümerin das 4,5 Hektar große Grundstück an den Landkreis verkauft. Dadurch ist die Zukunft der Einrichtungen langfristig gesichert.

Die weitläufige Grünanlage ist barrierefrei und bietet zahlreiche Sitzmöglichkeiten, auf denen Gäste und Bewohner die Natur genießen können.

„Wir freuen uns, dass die BImA die Förderung von Menschen mit Behinderungen nachhaltig und bestmöglich unterstützen konnte“, sagt Sabine Neuke, Abteilungsleiterin Verkauf in Rostock. Michael Sack, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald ergänzt: „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, die Liegenschaft von der BImA zu fairen Konditionen zu erwerben. So können wir die Arbeit mit und für Menschen mit Behinderungen an diesem Ort auch in Zukunft gesichert fortsetzen.“

Erstzugriff und Verbilligung

Möglich wurde der Verkauf durch die sogenannte Erstzugriffsoption. Diese erlaubt es der BImA, Immobilien, die sich im Eigentum des Bundes befinden, vorrangig den Kommunen anzubieten. Gleichzeitig kann sie auf Grundlage der Verbilligungsrichtlinie (VerbR 2018) den Erwerb solcher Grundstücke finanziell erleichtern, um so Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen.

Jetzt wurde der Kaufvertrag nach mehr als einem Jahr Verhandlungen und der Zustimmung des Kreistages unterschrieben. Da die Liegenschaft weiterhin dauerhaft als Pflege- und Wohnheim für Behinderte sowie als Förderschule genutzt wird, konnte die BImA den Kaufpreis, über den beide Seiten Stillschweigen vereinbart haben, um insgesamt 700.000 Euro verbilligen. Nun ist der Weg frei für weitere Investitionen wie beispielsweise den Ausbau durch den neuen Eigentümer.

Mitten im Grünen liegt das Behindertenzentrum „Am kleinen Haff“ Zirchow, das der Landkreis Vorpommern-Greifswald betreibt (Fotos: Usedom-Design).

Zentrum inmitten der Natur

Nachdem die militärische Nutzung aufgegeben worden war, mietete der Landkreis 1990 die Gebäude auf der Insel Usedom an. Er schuf mit dem Behindertenzentrum Zirchow einen Wohn- und Arbeitsort für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen inmitten der Natur nahe beim „kleinen Haff“. Das Ziel der Einrichtung ist es, die individuellen Fähig- und Fertigkeiten von Menschen mit Behinderungen zu erhalten und zu fördern, damit ihnen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben möglich ist. Eine weitläufige barrierefreie Grünanlage bietet dort auch einen geschützten Außenbereich mit Begegnungsstätten. Kurz nach der Eröffnung des Zentrums siedelte sich 1991 zusätzlich die Förderschule „Am Stettiner Haff“ an, in der gegenwärtig zehn Lehrerinnen und Lehrer sowie 16 Pädagogische Kräfte mehr als 60 Schülerinnen und Schüler in der Primar- und Sekundar- sowie Berufsschulstufe unterrichten und betreuen.