Zwischenlösung für Nahversorgung in Sicht

Erweiterungsbau der Europäischen Schule München

München, 30. Januar 2015. Der Erweiterungsbau der Europäischen Schule München kommt, der HIT Markt geht: Ziel ist nun, die bevorstehende Versorgungslücke für die Bewohner der Siedlung „Am Perlacher Forst“ zu schließen. Auf der Suche nach einer Lösung führt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Bauherrin des Projektes derzeit konkrete Gespräche mit möglichen Partnern.

Luftbild des Bauareals am Rande der Siedlung Perlacher Forst (Foto: BImA)

„Wir bemühen uns, die Versorgungslücke so kurz wie möglich zu halten“, erklärt Rudolf Deser, bei der BImA zuständig für die Baurechtschaffung. „Derzeit stehen wir in engem Kontakt zur Geschäftsführung des Gesundheitszentrums in der Minnewitstraße.“ Die Geschäftsführung sei bereit, Gebäudeteile und Freiflächen zu „vernünftigen Konditionen“ für einen Interimsmarkt zu vermieten. Auch sei sie bereits mit potenziellen Betreibern im Gespräch. Die BImA wolle ihrerseits die Flächen für erforderliche Parkplätze zur Verfügung stellen.

HIT Markt schließt Ende März

Für das Neubauprojekt wurden bereits im letzten Jahr die im Boden verlaufenden Ver- und Entsorgungsleitungen gekappt und verlegt. Die HIT Handelsgruppe hatte in den Monaten zuvor bereits alle Leitungen provisorisch hergerichtet, um den Betrieb fortführen zu können. „Leider müssen wir den Markt zu unserem größten Bedauern schließen. Gerne hätten wir die Nahversorgung für die Anwohner weiterhin sichergestellt und dabei alle Kosten und Aufwendungen in Kauf genommen“, sagt Simone Böllinger, Expansionsleiterin bei der HIT Handelsgruppe. „Nach unserer Ansicht hätte es hierfür gute Ansätze gegeben, mit den Bauarbeiten zu beginnen und parallel unseren Markt weiter zu betreiben. Leider war uns dies aufgrund behördlicher und gesetzlicher Vorgaben nicht möglich.“

Eine Anfrage der BImA an das Staatliche Bauamt ergab, dass der Markt zum benannten Zeitpunkt endgültig geschlossen werden muss, um den engen Bauzeitenplan nicht zu gefährden. Ein Parallelbetrieb war keine Bedingung im Bebauungsplanverfahren. Entsprechend berücksichtigt die vom Bundesfinanzministerium genehmigte Bauvorlage weder Umfang, noch Kosten, noch Terminvorgaben für eine solche Maßnahme. Noch schwerer wiegt nach Ansicht des Bauamtes allerdings das Sicherheitsrisiko für Kunden und Passanten, das durch die Überlagerung des Baustellenverkehrs mit dem Kunden- und Lieferverkehr entstehen würde.

Runder Tisch begleitet Prozess

Um einen Informationsaustausch zu gewährleisten, tritt in unregelmäßigen Abständen ein „Runder Tisch“ zusammen. Hier treffen sich die Staatliche Bauverwaltung, die für die Bauausführung zuständig ist, BImA und Bürgervertreter – bestehend aus Bewohnern der Siedlung „Am Perlacher Forst“, Vertretern des Bezirksausschusses Obergiesing und der Bürgerinitiative „Amissiedlung“. Von Anfang an stand eine lückenlose Aufrechterhaltung des Verkaufsbetriebes während der Bauzeit der Europäischen Schule im Fokus der Gespräche. Alle Beteiligten arbeiten an einer Lösung für einen Interimsmarkt. Dieser soll den Zeitraum überbrücken, bis der neu geplante Vollsortimenter nahe dem S-Bahn-Halt Fasangarten seinen Betrieb aufnehmen kann. Verschiedene Vorschläge und Ansätze lagen im vergangenen Jahr auf dem Tisch und wurden von allen Beteiligten intensiv geprüft. Sie scheiterten jedoch an Genehmigungshürden oder erheblichen Einwänden der Bürger.

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